Vontobel | Die USA werden keinen “Liz-Truss-Moment“ erleben

- Fed wird erst handeln, wenn die Auswirkungen der Zölle feststehen
- Zinsvolatilität dürfte erhöht bleiben
- Defizite sorgen für Gegenwind für US-Treasuries
Investmentfonds.de | Jetzt, da das Ausgabengesetz in den USA auf dem Tisch liegt, stellen Schlagzeilen zu Zöllen und die Wirtschaftsdaten das größere kurzfristige Risiko für US-Staatsanleihen dar. Wir erwarten eine wirtschaftliche Verlangsamung in den USA und eine anhaltende Abschwächung der Arbeitsmarktdaten, rechnen aber nicht mit einer Rezession.
Die bisher vorliegenden Inflationsdaten waren unterstützend für Zinssenkungen, da die Kerninflation in den letzten vier Monaten besser als erwartet ausfiel. Die Fed wird aber vermutlich nicht handeln, bevor die Zölle endgültig feststehen und sie sicher sein kann, dass keine Zweitrundeneffekte auf die Preise durchschlagen (es sei denn, es gibt eine deutlichere Verlangsamung des Beschäftigungswachstums).
Die Defizite werden in den kommenden Jahren weiterhin Gegenwind für US-Staatsanleihen darstellen, da die Regierung jedes Jahr ein Nettoangebot von 2 Billionen US-Dollar auf den Markt bringt. Dabei erwarten wir in den USA keinen „Liz-Truss-Moment“ wie 2022 in Großbritannien, aber die Zinsvolatilität dürfte im Vergleich zum Durchschnitt nach der globalen Finanzkrise (GFC) erhöht bleibt. Es wird Phasen geben, in denen der Markt sich stärker um die Defizite sorgt, und Phasen, in denen Wachstum und Arbeitsmarkt im Fokus stehen.
Dies zeigt sich, wenn alle anderen Faktoren gleichbleiben, in höheren Laufzeitprämien im Vergleich zum Durchschnitt nach der globalen Finanzkrise.
Unsere Erwartungen in Bezug auf Zölle haben sich nicht geändert. Handelsabkommen sind komplex und schwierig zu verhandeln, und wir glauben nicht, dass die Handelspartner der USA unbedingt motiviert sind, nachzugeben und den Forderungen der USA zuzustimmen. Wir denken, dass Präsident Trump auf ein Basisniveau von 10 % abzielen wird, aber der Weg dorthin könnte schwierig sein. Das Risiko liegt eher in höheren als in niedrigeren Zöllen, insbesondere wenn die USA feststellen, dass andere Länder nicht kooperieren. Letztendlich erwarten wir, dass Trump in den kommenden Wochen die Grundzüge einiger Abkommen ankündigen wird, aber auch neue wechselseitige Zölle für Länder verhängt, die seiner Meinung nach nicht fair verhandeln. Diese Taktik haben wir in den letzten Monaten mehrfach gesehen; wir glauben jedoch nicht, dass der Markt unbedingt reagieren wird, da er letztlich davon ausgeht, dass Trump wieder zurückrudern wird.
Selbst ein flächendeckender Zollsatz von 10 % ist höher, als die meisten Menschen zu Beginn des Jahres erwartet hatten. Daher erwarten wir weiterhin ein geringeres reales BIP-Wachstum in den USA und einen höheren Kern-PCE-Preisindex, wenn auch mit deutlich weniger Auswirkungen als zu den Anfang-April-Niveaus.
Je länger die Unsicherheit anhält, desto größer wird jedoch die Belastung für das Wachstum, da Unternehmen und Verbraucher es schwieriger finden werden, Kaufentscheidungen zu treffen.
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