Comgest | USA in der Transformation: Warum Qualit�t gefragter ist denn je

Louis Citro�n, Portfoliomanager f�r US-Aktien bei Comgest

Louis Citro�n, Portfoliomanager f�r US-Aktien und

Liudmila Strakodonskaya, ESG-Analystin bei Comgest

Investmentfonds.de | Makro�konomische Unsicherheit, geopolitische Risiken und neue handelspolitische Barrieren stellen Unternehmen in den USA vor komplexe Herausforderungen. Die Auswirkungen mancher Entwicklungen, etwa in der Handelspolitik, sind heute noch nicht voll absehbar. Tritt man aber einen Schritt zur�ck, um den Blick auf das gro�e Bild zu kriegen, sieht man, dass durch strukturellen Wandel Chancen entstehen � vor allem dort, wo operative Resilienz, Preissetzungsmacht und strategische Relevanz zusammentreffen. Louis Citro�n, Portfoliomanager f�r US-Aktien bei Comgest, und Liudmila Strakodonskaya, ESG-Analystin bei Comgest, erl�utern, wie Qualit�tsunternehmen diesen Wandel aktiv gestalten und langfristig stabil wachsen.

Automatisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung treiben die industrielle Zeitenwende � weltweit und in den USA. Infrastrukturausbau, Reshoring-Initiativen und Investitionen in KI-basierte Produktion sowie Elektromobilit�t pr�gen die strategische Neuausrichtung vieler Unternehmen. Dabei wird vor allem deutlich, dass die Transformation energieintensiv wird � was die wirtschaftliche Relevanz von diversifizierten Energiequellen und Dekarbonisierung unterstreicht. Hinzu kommt: �Aus unserer Sicht ergeben sich daraus langfristige Wachstumsperspektiven f�r Unternehmen, die in der Lage sind, diese Trends nicht nur zu bedienen, sondern aktiv mitzugestalten, indem sie sich entlang der Wertsch�pfungskette positionieren�, sagt Louis Citro�n, Portfoliomanager f�r US-Aktien bei Comgest.

Struktureller Wandel trifft unternehmerische Substanz

Als langfristiger Investor fokussiert sich Comgest seit jeher auf Unternehmen mit robuster Gesch�ftsstruktur, dauerhafter Planbarkeit und disziplinierter Kapitalallokation. Im Zentrum stehen Gesch�ftsmodelle, die sich durch hohe Markteintrittsbarrieren, stabile Margen und vorhersehbares Gewinnwachstum auszeichnen � unabh�ngig von kurzfristigen Marktzyklen. H�ufig bieten diese Unternehmen essenzielle Produkte oder Dienstleistungen an, die f�r ihre Kunden unverzichtbar und schwer zu ersetzen sind. Daraus resultieren nicht nur �berdurchschnittliche Bruttomargen, sondern auch die F�higkeit, steigende Inputkosten oder handelspolitische Ver�nderungen abzufedern. Bei vielen dieser Produzenten macht der Materialeinsatz nur einen geringen Teil der Wertsch�pfung aus � selbst Z�lle oder Lieferkettenverschiebungen haben daher oft nur begrenzten Einfluss auf die Profitabilit�t.

Technologische Pr�zision im Dienst der Effizienz

Ein Unternehmen, das diese Eigenschaften verk�rpert und zugleich eine Schl�sselrolle in der technologischen Transformation der USA einnimmt, ist Analog Devices Inc. (ADI). Es steht sinnbildlich f�r die Verbindung von industrieller Substanz und technologischer Weiterentwicklung. Seine Halbleiterl�sungen erm�glichen es, physikalische Gr��en wie Bewegung, Schall oder Temperatur pr�zise zu erfassen und in digitale Systeme zu �bertragen. Auf dieser Basis entstehen Anwendungen, die f�r die Automatisierung industrieller Prozesse ebenso zentral sind wie f�r den Ausbau energieeffizienter Infrastrukturen. Mit den Steuerungsl�sungen von ADI l�sst sich der Energieverbrauch industrieller Abl�ufe um bis zu 25 Prozent senken.

Reale Infrastruktur als R�ckgrat des Wandels

Auch im Bereich der physischen Infrastruktur zeigt sich, wie industrielle Transformation und Qualit�tsanspruch ineinandergreifen k�nnen. Vulcan Materials, der gr��te US-Anbieter von Zuschlagsstoffen wie Sand, Schotter und Kies, steht f�r kontinuierliche Weiterentwicklung in einem vermeintlich traditionellen Segment. Die Baustoffe des Unternehmens sind unverzichtbar f�r den Ausbau moderner Infrastrukturen � etwa beim Bau von Rechenzentren, Verkehrswegen oder urbanen Versorgungsnetzen. Vulcan Materials setzt auf KI-gest�tzte Geodatenanalysen zur Optimierung seiner Lieferketten. Gleichzeitig verst�rkt das Unternehmen das Recycling von Asphalt und Beton und treibt die Beschaffung von �gr�nem� Diesel voran. Trotz seines klassischen Industrieprofils ist das Unternehmen somit eng mit zentralen Wachstumsfeldern wie Urbanisierung, Energieeffizienz und Digitalisierung, aber auch mit Dekarbonisierung verbunden.

ESG: Vom Berichtspfad zum Wettbewerbsvorteil

Liudmila Strakodonskaya, ESG-Analystin bei Comgest, f�hrt aus: �Wir beobachten, dass �kologische und soziale Aspekte zunehmend in die strategische Steuerung von Industrieunternehmen integriert werden � nicht als separate ESG-Initiativen, sondern als Bestandteil nachhaltiger Wertsch�pfung. Genau dort setzen wir in unserer Analyse an.� Mitunter gewinnt Dekarbonisierung in industriellen Prozessen zunehmend an Bedeutung � nicht nur als �kologisches Ziel, sondern auch als strategischer Wettbewerbsfaktor. �Unternehmen, die heute in eigene CO₂-arme Produktionsverfahren investieren oder ihren Kunden durch Produkte und Dienstleistungen dabei helfen, verschaffen sich strukturelle Vorteile. F�r uns ist das kein kurzfristiger Trend, sondern Ausdruck einer langfristigen Perspektive auf unternehmerische Verantwortung und �konomische Zielklarheit�, erg�nzt Strakodonskaya.

Wandel braucht Weitblick

Die industrielle Transformation in den USA verl�uft nicht in Spr�ngen, sondern �ber viele kleine, richtungsweisende Schritte. Investitionen in Infrastruktur, Effizienz und Digitalisierung entfalten ihre Wirkung �ber Jahre � oft jenseits kurzfristiger Marktbewegungen und unabh�ngig von politischen Debatten. �F�r langfristig orientierte Investoren bietet dieser Prozess die M�glichkeit, an einem strukturellen Wandel teilzuhaben, der auf realwirtschaftlicher Substanz basiert. Wir bei Comgest sehen darin keine taktische Marktphase, sondern einen strategischen Entwicklungspfad, auf dem sich Qualit�t als verl�sslicher Begleiter erweist�, so Citro�n abschlie�end.

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Quelle: Investmentfonds.de

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