ifo Institut: Entwicklung des Bundeshaushalts – Deutschland investiert seit Jahren zu wenig in seine Zukunft
Niklas Potrafke, Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen
und politische Ökonomie
Bei den Investitionen im Allgemeinen und Bildungsausgaben im Speziellen liegt
Deutschland deutlich hinter anderen führenden Wirtschaftsnationen. Der Anteil
der sozialen Sicherung am Staatsbudget ist in der Bundesrepublik hingegen sub-
stantiell höher als im internationalen Vergleich. Europas größte Volkswirtschaft
hat dabei sogar die traditionell sehr sozialstaatlich orientierten skandinavischen
Länder überholt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des ifo Instituts
im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Der Anteil der
investiven Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt gegenwärtig nur noch
2,12 Prozent. Im OECD-Schnitt sind es über 3 Prozent. "Der deutsche Staat müsste
seine Investitionstätigkeit um mindestens 40 Prozent erhöhen, um den OECD-
Durchschnitt zu erreichen. Selbstverständlich kann der bloße Vergleich von
Ausgabenquoten keinen Handlungsbedarf begründen, doch sollte die Politik die
Trends im Zeitablauf zur Kenntnis nehmen und prüfen, ob Handlungsbedarf
besteht", erklärt Niklas Potrafke, Leiter des ifo Zentrums für öffentliche
Finanzen und politische Ökonomie. Im besonders wichtigen Bereich "Forschung
und Entwicklung" beträgt der Nachholbedarf zum OECD-Durchschnitt sogar
70 Prozent.
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