Schroders: Warum Cash riskanter ist als Aktieninvestments

Investmentfonds.de | In unserer Branche sprechen wir viel über Risiko. Häufig versäumen wir jedoch, in einfachen Worten zu erklären, was das bedeutet, und dass jede Person Risiko anders definiert. Aber es kommt noch schlimmer. Die Art und Weise, wie wir, die Aufsichtsbehörden und alle anderen über Risiko sprechen – mit einem kurzsichtigen Fokus auf das Risiko eines kurzfristigen Wertverlustes – versäumt es oft, auf das eigentliche Risiko einzugehen: die eigenen finanziellen Ziele nicht erreichen zu können.
Cash hat zweifellos eine Daseinsberechtigung. Es kann sich zweifelsohne um die geeignetste Geldanlage handeln, wenn der eigene Anlagehorizont kurz ist und/oder absolute Sicherheit oberste Priorität hat. Um ein persönliches Beispiel zu geben: Als ich als Erstkäufer aktiv nach einer Immobilie Ausschau hielt, habe ich vollständig auf Cash gesetzt. Das Risiko eines Wertverlusts meiner Anzahlung erschien mir größer als der potenzielle Ertrag, den ein weiteres Wachstum in den sechs Monaten bis zum Kaufabschluss gebracht hätte.
Auch wenn es darum geht, finanzielle Widerstandsfähigkeit aufzubauen, sollte ein Cashpolster für schlechte Zeiten eine Priorität sein. Schroders unterstützt alle Bemühungen, mehr Menschen dabei zu helfen, ein solches Polster anzulegen. Mit diesem Artikel soll die Bedeutung von Cash in diesem Zusammenhang nicht in Frage gestellt werden.
Was jedoch angezweifelt werden sollte, ist die kulturelle Trägheit, die dazu führt, dass die Menschen größtenteils oder vollständig in Cash bleiben, sobald sie über größere Ersparnisse verfügen oder einen längerfristigen Anlagehorizont haben.
Investieren hat nur wenige Fürsprecher
„Der Wert Ihrer Anlagen kann sowohl steigen als auch fallen, und Sie erhalten möglicherweise nicht den Betrag zurück, den Sie ursprünglich investiert haben.“ Das bekommt man zu lesen, wenn man mit dem Gedanken spielt, ein Aktiendepot zu eröffnen. Der Fokus liegt auf dem Risiko. Den Ängstlichen kann das nur noch mehr Sorgen bereiten.Ist es da ein Wunder, dass viele Länder keine Investitionskultur haben? Jede Botschaft, die normale Sparer:innen erreicht, dreht sich um das Risiko, Geld zu verlieren. Wir sind geradezu besessen von Disclaimern und überzogener und offen gesagt unverantwortlicher Risikovermeidung. Persönliche Verantwortung? Fehlanzeige. Die Menschen glauben, dass es die Aufgabe der Aufsichtsbehörden ist, sie daran zu hindern, Verluste zu machen – eine Ansicht, die von der Politik oftmals geteilt wird. Es gibt nur wenige Stimmen, die laut genug dagegen ankämpfen und sagen: Wir liegen hier grundlegend falsch.
Das wirkliche Risiko für die meisten Menschen liegt nicht darin, kurzfristig Geld zu verlieren, sondern darin, die langfristigen Ziele nicht zu erreichen, sei es ein komfortabler Ruhestand, der Kauf eines Hauses, die finanzielle Unterstützung der Kinder oder einfach die Sicherstellung, dass die eigenen Ersparnisse nicht durch die Inflation entwertet werden.
Das Problem mit Cash
Cash ist nicht risikofrei. 10.000 GBP unter der Matratze vor 10 Jahren sind auch heute noch 10.000 GBP. Das Problem dabei: Aufgrund der Inflation wird man damit nicht mehr so viel kaufen können. Waren und Dienstleistungen im Wert von 10.000 GBP Ende 2014 würden Ende 20241 rund 13.500 GBP kosten.Inflation ist also ein Risiko.
Das Risiko, nicht genug Risiko einzugehen
Man sollte zwei Szenarien betrachten. Im ersten zahlt man monatlich X % des Gehalts ein, das in den Aktienmarkt investiert wird. Der Markt steigt und fällt, aber langfristig gesehen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man mit 65 Jahren über genug Kapital verfügen wird, um sich einen komfortablen Ruhestand leisten zu können.Im zweiten Szenario befürchtet man, dass der Aktienmarkt zu riskant ist, und entscheidet sich stattdessen für eine Anlage mit „geringem Risiko“. Man schläft nachts ruhiger. Da die Ersparnisse jedoch nicht so stark wachsen werden, wird man voraussichtlich bis weit über 70 arbeiten müssen, um genug für den Ruhestand gespart zu haben.
Der Aktienmarkt ist kurzfristig riskant, langfristig aber eher weniger
Es steht außer Frage, dass Investitionen in den Aktienmarkt mit Risiken verbunden sind: Es besteht die Möglichkeit, dass der Wert der Anlagen sinkt. In den letzten 53 Jahren ist der weltweite Aktienmarkt in 31 Jahren um mindestens 10 % gefallen (aus Sicht von Pfund-Anlege:innen). So etwas kommt in den meisten Jahren vor (siehe Grafik). Rückgänge von 20 % kamen etwa alle fünf Jahre vor. Auch dies ist kein ungewöhnliches Ereignis.Einbrüche von mehr als 10 % kommen in den meisten Jahren vor
Größte Börseneinbrüche in jedem der letzten 53 Kalenderjahre, MSCI World (GBP).png
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Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für die Zukunft und lässt sich möglicherweise nicht wiederholen.
Quelle: LSEG Datastream und Schroders. Daten bis 31. Dezember 2024 für den MSCI World Index in GBP
Doch selbst unter Berücksichtigung dieser unangenehmen Einbrüche hat der Markt erheblich zum langfristigen Vermögensaufbau beigetragen. In diesem Zeitraum hat der globale Aktienmarkt insgesamt eine Rendite von 11,4 % pro Jahr erzielt, was weit über der Inflationsrate von 4,8 % liegt.
Ja, der Aktienmarkt kann turbulent sein. Doch man sollte sich nicht verunsichern lassen, wenn dies der Fall ist. Das ist völlig normal. Die Turbulenzen sind der Preis für die Chance auf echten Vermögensaufbau.
1 Basierend auf dem Anstieg der VPI-Inflation in diesem Zeitraum. Der Waren- und Dienstleistungskorb des VPI ist so konzipiert, dass er repräsentativ für die Konsumgewohnheiten der Verbraucher:innen ist.
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Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
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