Vanguard | EZB auf Stand-by: Inflation dürfte Zielwert unterschreiten
Josefina Rodriguez, Economist bei Vanguard
Investmentfonds.de - 16. Dezember, Frankfurt. Die Europäische Zentralbank dürfte auf ihrer Sitzung am Donnerstag ihren abwartenden geldpolitischen Kurs bestätigen. Damit steigt das Risiko, dass die Inflation im Euroraum den Zielwert 2026 unterschreitet, prognostiziert Josefina Rodriguez, Economist bei Vanguard. Warum Deutschland weiter das Sorgenkind bleibt – und warum 2026 geldpolitische Lockerungen wahrscheinlicher werden, erklärt die Finanzmarktexpertin in ihrem Kommentar.
Die EZB dürfte auf der Sitzung am Donnerstag den Einlagensatz unverändert bei zwei Prozent – es wäre bereits das vierte Mal in Folge, dass die Europäischen Währungshüter ihren Zinssatz unangetastet gelassen. Und es dürfte nicht das letzte Mal sein: Das stärker als erwartete Wirtschaftswachstum sowie die persistente Dienstleistungsinflation haben mittlerweile den Spielraum für eine vorsorgliche Zinssenkung weitgehend geschlossen und das Vertrauen in den aktuellen geldpolitischen Kurs gestärkt. Daher dürfte das Komitee auch im neuen Jahr ihren Kurs beibehalten. In unserem Basisszenario gehen wir sogar davon aus, dass die Währungshüter den Leitzins über das gesamte Jahr 2026 hinweg bei zwei Prozent halten. Die sinkenden Energiepreise und die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Inflation im kommenden Jahr über weite Strecken unter den Zielwert rutschen dürfte, verschieben die Risikobalance eher in Richtung geldpolitischer Lockerung als Straffung.
Deutschland als europäisches Sorgenkind
Gestützt wird die Annahme dadurch, dass im Euroraum durchaus positive Tendenzen erkennbar sind. So wuchs das reale BIP im Euroraum im dritten Quartal um 0,3 Prozent, während die Beschäftigung um 0,2 Prozent zulegte. Getragen wurde dieser Trend vor allem von Spanien und Frankreich. Deutschland bleibt hingegen weiter das Sorgenkind, auch weil die fiskalischen Impulse aus dem Investitions- und Rüstungspaket bislang nur verzögert wirken. Insbesondere die Schwäche im deutschen Verarbeitenden Gewerbe hält an, auch wenn sie durch den Dienstleistungsbereich kompensiert werden. Der zusammengesetzte Einkaufsmanagerindex (Composite PMI) erreichte im November ein 30-Monats-Hoch, gestützt durch eine anhaltende Stärke im Dienstleistungssektor. Ein anhaltendes Unterschreiten des Inflationsziels Anfang 2026 könnte die Erwartungen dämpfen, auch wenn die jüngste konjunkturelle Dynamik darauf hindeutet, dass sich das Zeitfenster für eine vorsorgliche Zinssenkung weitgehend geschlossen hat.Grundton: Geldpolitik auf richtigem Kurs
Die jüngsten Aussagen von Mitgliedern des EZB-Rats untermauern die Einschätzung, dass sich die Geldpolitik in einer „guten Position“ befindet. Präsidentin Lagarde signalisierte Aufwärtsrisiken für die Wachstumsprognosen und hob die Resilienz des Euroraums gegenüber globalen Unsicherheiten hervor. Auch Villeroy de Galhau und Gediminas Simkus teilten die Einschätzung, dass Abwarten derzeit der richtige Kurs ist. Der Grundton ist zwar vorsichtig, aber dennoch deutlich konstruktiv. Dies signalisiert Vertrauen in die bestehende Geldpolitik.Hinweis:
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