31.08.2007
Threadneedle Marktübersicht
Köln, den 31.08.2007 (Investmentfonds.de) - Europa
Die anhaltende und stetige Erholung der deutschen Volkswirtschaft wurde von den Anlegern
im Juni begrüßt. Der Dax legte von den bedeutenden Euroraum-Märkten die besten Ergebnisse
vor. Die allgemeinen Wertschwankungen waren aber hoch. In Frankreich wurde die Stimmung
durch das Versprechen weiterer Unternehmensreformen durch den neuen Präsidenten Nicolas
Sarkozy beflügelt. Führende Branchen waren im Monatsverlauf Öl und Erdgas sowie Grund-
stoffe, während die Segmente Verbraucherdienstleistungen und Finanzen unterdurchschnitt-
lich tendierten. Die Europäische Zentralbank hob den Leitzins auf 4 Prozent an.
Nordamerika
Zwar verzeichneten die Aktienkurse in den USA im Juni eine Berg- und Talfahrt, lagen
zum Ende des Monats aber nur noch leicht im Minus. Zu Monatsbeginn tendierten die Kurse
aufgrund erfreulicher volkswirtschaftlicher Daten immerhin fest, aber dann hatten eine
Rallye bei den Anleihenrenditen sowie erneute Besorgnisse um die Kreditvergabe bei
nachrangigen Hypotheken eine Verkaufswelle zur Folge. Die Anleger begannen zu fürchten,
dass die gegen Jahresende erwarteten Zinssenkungen nun doch nicht erfolgen würden. Es
gab aber auch viele Segmente, die sich sehr gut entwickelt haben. Besonders fest ten-
dierten beispielsweise Technologietitel sowie die Ölbranche.
Großbritannien
Im Juni gaben die Aktienkurse in Großbritannien nach, denn die Bank of England deutete
an, dass die einheimischen Leitzinsen zu niedrig sind. Es gab ferner Hinweise darauf,
dass die Serie der Zinssenkungen letztlich auch die Konsumausgaben beeinträchtigt. So
veröffentlichte Tesco enttäuschende Zahlen im Bereich Nichtlebensmittel, während der
Titel Marks & Spencer zurückging, nachdem man vor weniger günstigen Aussichten gewarnt
hatte. Andere zinssensitive Sektoren wie Banken und Bauunternehmen gerieten ebenfalls
unter Druck. Marktbreite Titel entwickelten sich im Monatsverlauf wieder einmal
überdurchschnittlich.
Japan
Die Kurse in Japan entwickelten sich im Juni im weltweiten Vergleich gut. Obwohl die
Industrieproduktion im Mai zurückging, waren die veröffentlichten Unternehmensgewinne
erfreulich, und die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche sank. Die anhaltende Schwäche
des JPY wurde für den Markt ebenfalls als positiv angesehen. Ein Großteil der Markt-
beobachter hielt einen Anstieg der Leitzinsen im August aber nach wie vor für möglich.
Wie auch in anderen Regionen weltweit haben sich Aktien aus den Segmenten Öl und Energie
gut entwickelt. Die Immobilienbranche tendierte besonders schwach.
Anleihen
Nachdem Staatsanleihen während des Großteils des Monats zu kämpfen hatten, stabilisierten
sie sich gegen Ende Juni wieder, weil risikoscheue Anleger zu qualitativ höherwertigeren
Anlagen tendierten. Die im Allgemein besseren Aussichten für die US-Wirtschaft hatten
aber zur Folge, dass die Rendite der als Referenzindex angesehenen 10-jährigen US-
Staatsanleihe im Monatsverlauf von 4,89 auf 5,03 Prozent stieg. Die wieder anziehenden
Renditen britischer Staatsanleihen (Gilts) beschleunigten sich aufgrund warnender
Äußerungen der Bank of England im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Leitzinsen.
Die Renditen stiegen am langen Ende der Zinskurve tendenziell am stärksten an.
Asien Pazifik
Die erfreulichen US-Wirtschaftsdaten trugen dazu bei, dass asiatische Aktien im Juni
solide Erträge vorlegten. Darüber hinaus holte Taiwan nach einem schwachen Jahresbeginn
wieder auf. Die Erwartungen auf eine weitere Lockerung der Geldmarktpolitik sind in
einigen Märkten zurückgegangen. Aufgrund dieser Stimmungslage hat man sich aus zinssensi-
tiven Branchen wie Immobilien und Finanzen zurückgezogen. Automobilhersteller aus
Südkorea wurden durch Arbeitsniederlegungen im Zusammenhang mit dem Abschluss eines
Freihandelsabkommens mit den USA belastet. China war wieder einmal der sich am besten
entwickelnde Markt.
Quelle: Investmentfonds.de