SafraSarasin Finanzmarktkolumne: Ist der Aktienmarkt zu selbstgefällig?
Cédric Spahr, Aktienmarktstratege, Bank J. Safra Sarasin AG
Cédric Spahr, Aktienmarktstratege, Bank J. Safra Sarasin AG,
schreibt in seiner aktuellen Finanzmarktkolumne:
Die anhaltend niedrige Aktienmarktvolatilität in den USA
hat strukturelle Gründe
Die Volatilität der Aktienmärkte kann über längere Zeiträume
tief bleiben. Ökonomische Faktoren wie Wachstum und Zinsniveau
üben einen starken Einfluss auf die Volatilität aus. Selbst wenn
ein saisonaler Volatilitätsanstieg bis Anfang Oktober nicht aus-
zuschließen ist, dürfte erst das Ende der expansiven Geldpolitik
der Notenbanken im Jahr 2018 die Großwetterlage für Aktienmarkt-
volatilität spürbar verändern.
Die Schwankungsanfälligkeit, oder Volatilität, der Aktienmärkte
dient oft als ewige Nervensäge, die den ruhigen Schlaf vieler
Investoren immer stört, egal ob sie niedrig oder hoch ist. Hohe
Schwankungen jagen manchen Investoren Angst und Schrecken ein,
während risikoaverse Anleger dauerhaft tiefe Volatilität als
sicheres Zeichen der irrationalen Unbekümmertheit des Marktes
betrachten, die unweigerlich eine scharfe Korrektur nach sich
ziehen sollte.
Solche Denkmuster haben jedoch mehr mit den imaginären Vorstellungen
der Seefahrer aus dem 16. Jahrhundert über lauernde Meeresungeheuer
zu tun als mit der Marktrealität. Ein nüchterner Blick auf die Kurs-
grafiken legt nahe, dass jeder nennenswerte Volatilitätssprung seit
2014 eine attraktive Kaufgelegenheit darstellte. Auch die längere
und schärfere Volatilitätsspitze im August und September 2011 anläss-
lich der Bonitätsherabstufung der USA und der wachsenden Sorgen über
die Stabilität italienischer und spanischer Staatsanleihemärkte erwies
sich als Einstiegsgelegenheit.
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