Ophirum Group | Warum der Goldpreis noch in diesem Jahr 4.000 Dollar erreichen sollte

Der Goldpreis erlebt erneut einen Höhenflug und hängt wie schon im vergangenen Jahr alle anderen Assetklassen ab. Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall um mehr als 40 Prozent an Wert gewonnen. Doch diesmal liegen die Gründe dafür woanders als in den vergangenen drei Jahren. Und vieles spricht dafür, dass es für Gold weiter aufwärts geht.
Investmentfonds.de | Frankfurt, 01. Oktober 2025 – Während dieser Text entsteht, ist es schon wieder so weit: Die Feinunze Gold in US-Dollar erreicht ein neues Rekordhoch – das 38. seit Jahresbeginn. Keine neun Monate hat Gold dafür gebraucht. Bereits im vorigen Jahr war es eine Goldrally für die Geschichtsbücher: Etwa 40-mal stieg Gold auf neue Allzeithochs. Angefangen hatte diese einmalige Goldpreis-Rally sogar schon im Herbst 2023. Seitdem ist der Goldpreis um 95 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Der deutsche Aktienindex DAX kommt im gleichen Zeitraum nur auf 52 Prozent Plus, beim amerikanischen S&P 500 waren es rund 53 Prozent.
Mit Blick auf diesen Höhenflug fragen sich viele Anleger mittlerweile, wie lange das noch so weitergeht. Denn Gold ist normalerweise weniger als Rendite-Investment, sondern vielmehr als Krisenwährung und Rettungsanker in höchster Not gefragt, etwa für den Fall, dass unser Geld wertlos wird. Die Goldnachfrage von Anlegern steigt vor allem dann, wenn die Inflation zunimmt, ein massiver Konjunktureinbruch droht oder politische Risiken dramatisch zunehmen.
Zuletzt mag der Eindruck entstanden sein, dass es vor allem die geopolitischen Risiken sind, die den Goldpreis antreiben. Doch eigentlich ist das eher ein Nebenaspekt. Trotz der Interventionen von US-Präsident Donald Trump im Krieg zwischen Russland und der Ukraine sowie in Israels Gaza-Krieg dauern beide Konflikte unvermindert an. Die Bedrohungen und Risiken für westliche Industrieländer und ihre Herausforderungen bei militärischer Abschreckung und Ukraine-Unterstützung sind unverändert. Wer deswegen auf das Potenzial von Gold setzt, hat dies schon vor längerer Zeit getan. Die weiterhin hohe Goldnachfrage dürfte also andere Gründe haben.
Crash-Gefahr wächst, Vertrauen geht verloren
Auffällig war zuletzt vor allem die wachsende Nachfrage aus dem Lager der Investoren, die bevorzugt mit physischem Gold unterlegte börsengehandelte Fonds kaufen. Diese Gruppe kauft Gold vor allem dann, wenn die Crashgefahr bei den renditeträchtigeren Aktien und Anleihen zunimmt. Die Börsenindizes an der Wall Street erreichten trotz der verhängten Importzölle und dem Konfrontationskurs gegenüber Handelspartnern ein ums andere Mal neue Rekordhochs, obwohl Ökonomen noch gar nicht ermessen können, wie sich das alles auf Inflation und Konjunktur auswirkt. Damit wächst sukzessive auch die Rückschlaggefahr an der Börse.Hinzu kommt – und das dürfte die Hauptursache für die jüngsten Rekordhochs beim Goldpreis sein – der Vertrauensverlust der Investoren. Die Anlageprofis trauen weder der erratischen Wirtschaftspolitik der Trump-Regierung noch ihren Wirtschaftskennzahlen. Trump hat etwa die Chefin der obersten Statistikbehörde entlassen, weil ihm der Arbeitsmarktbericht missfiel. Die nächsten Arbeitsmarktberichte wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch das Landwirtschaftsministerium hat auf die Vorlage eines Berichts zu Lebensmittelversorgung der Bevölkerung verzichtet. Beide Berichte würden Rückschlüsse auf die Inflationsgefahren zulassen und fielen zuletzt zunehmend schlechter aus.
Verliert die US-Notenbank ihre Unabhängigkeit?
Damit lässt sich Trumps Behauptung, die verhängten Zölle würden sich nicht auf die Inflation auswirken, weder bestätigen noch widerlegen. Stattdessen müssen sich Investoren nun auf andere Daten und Indizien stützen – oder auf die Institution, die bislang stets ihrem Mandat treu und unabhängig von der Regierung geblieben ist: die US-Notenbank Federal Reserve, kurz Fed. Ihre Einschätzung der Wirtschaft galt stets als objektiv und fachkompetent.Womit wir bei einem der Hauptgründe für den Vertrauensverlust der Anleger wären: Donald Trump will sich die Fed gefügig machen. Er fordert vehement Zinssenkungen, um die Konjunktur anzukurbeln. Trump hat Fed-Chef Jerome Powell wegen ausgebliebener Zinssenkungen wiederholt öffentlich angegriffen, ihn unter anderem als „zu spät“ und als „sturer Idiot“ beschimpft. Bislang hat die US-Notenbank Zinssenkungen mit Verweis auf die Inflationsgefahren abgelehnt. Nun aber ist sie offenbar eingeknickt und hat mit Zinssenkungen begonnen – obwohl sich die Fachwelt einig ist, dass Zinssenkungen die Inflationsgefahren erhöhen. Auch Trumps Versuch, die Fed-Gouverneurin Lisa Cook zu entlassen und seinen Berater Stephen Miran kurz vor der Zinsentscheidung in dem Entscheidungsgremium der Fed zu installieren, zeugt vom Willen der Regierung, die Notenbank zu kontrollieren. Verliert aber die Notenbank ihre Unabhängigkeit, ist der Dollar und damit die Inflation nur ein Spielball der Politik.
Beim Thema Preisstabilität – neben Vollbeschäftigung das zweite Ziel der unabhängigen US-Notenbank – verstehen Investoren jedoch keinen Spaß. Währungsverluste können jedes noch so renditeträchtige Investment in die roten Zahlen rutschen lassen. Und da in Dollar notierte Staatsanleihen und Aktien dagegen keinen Schutz bieten, bleibt vor allem Gold als sicherer Hafen die wichtigste Alternative. Weil Investoren einen schwachen Dollar fürchten, sichern sie ihre Dollar-Investments seit einigen Wochen zunehmend gegen Währungsverluste ab. Wer Gold kauft, braucht hingegen keinen Schutz vor Wechselkursrisiken. Gold ist in jede beliebige Währung tauschbar und behält dank seiner Knappheit und Unvermehrbarkeit – im Gegensatz zu Papiergeld – immer seine Kaufkraft.
Zinssenkungen voraus und raus aus dem Dollar
Da die Fed auf ihrer Sitzung Mitte September neben der Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auch zwei weitere Zinssenkungen bis zum Jahresende in Aussicht stellte, dürften sich Investoren auch in den kommenden Monaten vor Währungs- und Kaufkraftverlusten im Dollar schützen und ihr Heil in Goldkäufen suchen. Genau das machen auch Notenbanken anderer Länder wie Russland, China oder die inflationsgeplagte Türkei: Sie verkaufen seit ein paar Jahren regelmäßig Dollar-Reserven und legen sich Gold in ihre Tresore.Vor diesem Hintergrund erwarte ich, dass Gold auch in den kommenden Monaten seinen Aufwärtstrend fortsetzt. Bis zum Jahresende ist die Marke von 4.000 US-Dollar je Feinunze ohne Weiteres erreichbar. Das wäre zum aktuellen Stand noch einmal einmal ein Plus von acht Prozent. Angesichts des Anstiegs um 40 Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres erscheint das als eine überwindbare Hürde.
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