Neuberger Berman | EZB-Sitzung: Schwere Rezession wahrscheinlich –Zinssenkung schon im Frühjahr!

Investmentfonds.de | Die EZB Sitzung am Donnerstag legt nahe, dass die Währungshüter bei der quantitativen Straffung, also dem Tempo der Bilanzreduktion erstmal auf die Bremse treten dürften. Da sowohl Konjunktur als auch Inflation mittlerweile stark rückläufig sind. Warum eine schwere Rezession immer wahrscheinlicher wird und inwiefern es bereits im Frühjahr zu Zinssenkungen kommen könnte, kommentiert Patrick Barbe, Head of European Investment Grade Fixed Income bei dem US-amerikanischen Vermögensverwalter Neuberger Berman.
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Ein Kommentar bei der gestrigen EZB-Sitzung von Frau Lagarde war besonders überraschend und äußerst bedeutsam. Sie erklärte, dass der Anstieg der Anleiherenditen nicht die Fundamentaldaten der Eurozone widerspiegelt. Dies deutet darauf hin, dass die Währungshüter der Ansicht sind, dass die Anleiherenditen bereits im restriktiven Bereichen liegen. Es impliziert, dass die EZB die Reduzierung ihrer Bilanz zunächst nicht weiter beschleunigen wird, also die Reinvestition von ausgelaufenen Anleihen in ihrem Portfolio nicht weiter reduziert.
Risiko einer schweren Rezession nimmt zu
Vor dem Treffen der EZB waren sowohl die Wirtschaftsaktivitäten als auch die Kerninflation rückläufig. Mit ihrer Ankündigung, die Leitzinsen auf diesem hohen Niveau für eine „ausreichend lange Zeit“ zu halten, bestärken die Währungshüter diese beiden Trends. Gleichzeitig lässt dies erwarten, dass auch die Prognosen der EZB für Wachstum und Inflation im Dezember schwächer ausfallen werden. Die deutliche Verschlechterung der Umfragen zur Bankenfinanzierung (Euro area bank lending survey) zeigen jedoch auch, dass das Risiko einer schweren Rezession in der Eurozone zunimmt.
Markt erwartet Zinssenkung im Frühjahr
Die aktuellen Entwicklungen sprechen dafür, dass die Messlatte für eine weitere Zinserhöhung sehr hoch liegt. Die aktuellen Aussagen der EZB dürften zu einer steileren Zinsstrukturkurve führen und dabei den Rentenmarkt unterstützen. Sowohl die Entwicklung der Konjunktur als auch der Leitzinsen legt nahe, dass der Markt bereits im Frühjahr mit einer Senkung der Leitzinsen im Euroraum rechnet. Aus diesem Grund sind wir in kurz- und mittelfristigen Anleihen übergewichtet.
Die Auswirkungen der bisherigen Zinserhöhungen werden die Finanzierungsbedingungen definitiv weiter verschärfen. Dies dürfte sowohl die Geschäftstätigkeit als auch den Immobiliensektor weiter ausbremsen. Insbesondere für stärker verschuldete Unternehmen, wird sich die Situation negativ auf die Kreditqualität auswirken.
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