FranklinTempleton: Lage bezüglich Staatsanleihen weniger angespannt

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Griechenland, aber auch Europa insgesamt, steht vor weiteren Herausforderungen (vgl. dazu den Abschnitt „Aussichten für Europa“). Dennoch ist es relativ ermutigend, wie weit es gelungen ist, die Schuldenprobleme eines einzelnen Landes zu umgehen, da es zeigt, dass die Anleger bei der Auswahl genauer hinsehen, als man vielleicht vermutet hätte. Unter den europäischen Schwellenländern hat Ungarn (mithilfe des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Union) im vergangenen Jahr konkrete Schritte unternommen, um den Staatshaushalt zu verbessern. Dadurch wurde sichergestellt, dass sich die Lage der ungarischen Staatsanleihen in der jüngsten Krise wesentlich weniger stark verschlechterte als in Griechenland. Auch die Sorge, dass Dubais Probleme zum Ende des letzten Jahres auf andere Rentenmärkte übergreifen könnten, hat sich nicht bewahrheitet. Die bisherige Sicht der Märkte auf die Schuldenprobleme von Ländern wie Griechenland, die relativ guten Treasury- Renditen und CDS-Zinssätze spricht eher dafür, dass die Märkte über die Haushaltsdefizite in den USA hinweggehen. Die USA profitieren nach wie vor vom Status des US-Dollar als Reservewährung. Schwellenländer und Öl exportierende Länder investieren weiterhin in großem Umfang in US-Dollar (häufig, um der Aufwertung ihrer eigenen Währungen entgegenzuwirken). In risikoscheuen Zeiten gilt der US-Dollar immer noch weltweit als die sicherste Zuflucht. Somit ist es den USA gelungen, ihr Haushaltdefizit zu günstigen Zinsen zu finanzieren. Hinzu kommt, dass die Märkte vielleicht glauben, dass – wie in der Vergangenheit – auf die Rezession in den USA eine Phase kräftigen Wachstums folgt. Diese könnte das Defizit erheblich reduzieren, so wie es die Regierung Obama prognostiziert. Wegen der Rekord-Haushaltsdefizite beurteilen wir die längerfristigen Aussichten für die USA allerdings etwas skeptischer. Das Haushaltsamt des Kongresses (CBO) schätzt das Defizit des Bundeshaushalts in diesem Jahr auf etwa 1,4 Billionen US-Dollar. Die Regierung Obama hat Haushaltsentwürfe vorgelegt, die von einem noch höheren Haushaltsdefizit ausgehen: 1,56 Billionen US-Dollar im laufenden Haushaltsjahr, was etwa 10,6 % des BIP entspricht. Die Regierung rechnet damit, dass das Defizit bis 2015 auf 3,9 % zurückgeht. Dennoch könnten sowohl die Zahlen des CBO als auch die der Regierung in den kommenden zwei Jahren berechtigten Grund zur Sorge geben. Die USA wie auch andere entwickelte Länder scheinen sich auf einem sehr schmalen Grat zu bewegen. Es könnte durchaus sein, dass die hohen Staatsausgaben die Konjunktur wieder in Schwung bringen, was dazu beitragen würde, dass die Haushaltsdefizite schrumpfen und sich wieder trendgemäßes Wachstum einstellt. Sollte dies der Fall sein, so wird es allerdings mehr Wettbewerb um das Kapital geben. Es könnte sein, dass sich die Anleger dann nicht mehr mit den Schatzpapierrenditen zufrieden geben, die bislang nur geringfügig erhöht wurden. Allerdings könnte es auch sein, dass die durch Defizite finanzierten Konjunkturanreize für eine Volkswirtschaft wie die USA nicht ausreichen, um den Effekten des Schuldenabbaus entgegenzuwirken. Das würde heißen, dass die Ausgaben der Privathaushalte nicht stark genug steigen und die Staatshaushalte länger als erwartet hohe Defizite aufweisen. Rückkehr zur Normalität Und dennoch scheinen Länder wie Großbritannien und die USA in der Lage zu sein, ständig Anleger anzuziehen. Die Märkte haben schon wesentlich höhere Defizite finanziert als die, welche Großbritannien und die USA vorsehen. Das beste Beispiel dafür ist Japan. Es könnte sein, dass die emittierenden Staaten höhere Renditeaufschläge anbieten müssen, insbesondere wenn die Zentralbanken die Nothilfemaßnahmen für den Finanzsektor zurückfahren. Jegliche Anzeichen für ein Abklingen der schlimmsten Phase der 2008 begonnenen Krise und der Rückkehr zu „normaleren“ Finanzmarktbedingungen dürften jedoch insgesamt allen Parteien zugute kommen. Die US-Bundesregierung hat eine Reihe von Hilfsprogrammen für den Banksektor erfolgreich durchgeführt und die meisten großen Finanzinstitute haben ihre TARP-Kredite inzwischen voll zurückgezahlt. Großbritannien hat sein Programm der „quantitativen Lockerung“ vorerst eingestellt, die US-Federal Reserve (Fed) wird demnächst den Ankauf von Staatsanleihen und MBS-Papieren beenden, und die Europäische Zentralbank (EZB) ist dabei, ihr Programm billiger Kredite für Geschäftsbanken abzuwickeln. Anfang März kündigte die EZB an, nächsten Monat wieder zum normalen Tender-Verfahren für 3-Monats-Refinanzierungen für Banken zurückzukehren, worin sich zeigt, dass die EZB den Zustand des Systems nicht mehr für bedenklich hält. Einige Wochen zuvor hatte die Fed angekündigt, sie werde den Diskontsatz erhöhen, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank refinanzieren, und zwar von 0,5 % auf 0,75 %. Damit entspricht die Spanne gegenüber dem Fed-Fund-Satz wieder eher der üblichen Höhe. Die chinesischen Behörden haben die Mindestreservesätze für Banken erhöht. Bei allen diesen Maßnahmen handelt es sich eher um technisches Liquiditätsmanagement als um eine restriktivere Geldpolitik. Die Fed hat deutlich hervorgehoben, dass diese letzten Anpassungen keine Änderung der Einschätzung der Konjunktur- bzw. geldpolitischen Aussichten darstellen. Trotz jüngster Verbesserungen bei den Arbeitslosenzahlen und Anzeichen dafür, dass der Wohnimmobiliensektor sich bald stabilisieren könnte, ist die Konjunkturerholung in den USA weiterhin fragil. Manche Beobachter befürchten, dass das Einstellen der quantitativen Lockerung und anderer Notfallprogramme durch die Zentralbanken dazu führt, dass die Hypothekenzinsen kräftig steigen, die Wohnhauspreise fallen und das Kreditangebot knapp wird. Die Zinserhöhungen werden vielleicht weniger dramatisch ausfallen als von manchen befürchtet. Außerdem könnten sie durch eine bessere Lage am Arbeitsmarkt ausgeglichen werden. Aber diese Besserung steht noch ganz am Anfang. Die US-Zentralbank hat eine doppelte Aufgabe: die Beschäftigung zu steigern und die Inflation zu minimieren. Die Arbeitslosenquote liegt noch nahe 10 % und die Kerninflation ist niedrig. Amerikas zweitrangige Banken kämpfen weiter mit Problemen. All dies scheint darauf hinzudeuten, dass der Fed-Funds-Rate wahrscheinlich nicht so bald erhöht werden wird. In der Eurozone ist es ähnlich: Die Märkte erwarten vor dem nächsten Jahr keinen Anstieg der Kurzläuferzinsen. Eine „echte“ restriktive Geldpolitik (die ebenfalls einen Rückkehr zur vor der Krise gegebenen „Normalität“ darstellt) findet man im Raum Asien-Pazifik, wo die Leitzinsen in Australien, Malaysia und Vietnam in den letzten Wochen angehoben wurden.
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