Dr. Michael Hasenstab: Differenzierung begünstigt Schwellenländer

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Schwellenländer, vor allem asiatische, wurden von der globalen Finanzkrise durch den Rückgang der Exportnachfrage und die Lähmung der Kreditmärkte in Mitleidenschaft gezogen. Besonders betroffen waren kleine exportabhängige Volkswirtschaften. In den größeren Schwellenländern zeigte sich die Binnennachfrage jedoch robust und dürfte künftig noch anziehen, was aggressiven währungs- und fiskalpolitischen Anreizen zu verdanken ist. Gleichzeitig hat die Beeinträchtigung der internen Kreditkanäle offenbar nachgelassen. Außerdem spüren Schwellenländer allmählich ein Wiederaufleben der starken Kapitalflüsse aus dem Ausland. Da sich Mittelzuflüsse in einen erhöhten Kapitalstock übersetzen, wird Arbeit produktiver. Und weil höhere Produktivität zu höheren Einkommen führt, werden diese Volkswirtschaften in Zukunft weniger vom Export abhängen und verstärkt von der Nachfrage im eigenen Land – unserer Ansicht nach eine maßgebliche strukturelle Veränderung. Darüber hinaus ist es – selbst wenn der Export in die Industrieländer nicht länger der beherrschende Wachstumstreiber ist – aufgrund der einsetzenden Erholung in den USA und Europa sowie niedrigerer Basiseffekte unwahrscheinlich, dass das Wachstum dadurch gebremst wird. Wir glauben, dass von hohem Wachstum angezogene Kapitalströme bevorzugt in Anlagen und Währungen aus rasch wachsenden Schwellenmärkten fließen dürften. Die jüngsten Entwicklungen haben uns in unserer Überzeugung bestärkt, dass Asien und bestimmte andere Volkswirtschaften wie Brasilien als Erste wieder Wachstumsraten auf Trendniveau erreichen werden – getragen von der starken Dynamik der Binnennachfrage. Schwindende Outputlücken und verminderte Anfälligkeit sollten die Entscheider dort früher als in den Industrieländern zu einer Straffung ihrer Politik veranlassen, obwohl das Risiko besteht, dass solche Schritte durch politischen Druck im Inland hinausgezögert werden. Selbst für diesen Fall dürfte die politische Reaktion auf höheres Wachstum vermutlich früher erfolgen als in wichtigen Industrieländern. Auch das sollte die Währungen von Schwellenländern im Verhältnis zu US-Dollar, Euro und Yen begünstigen – insbesondere, da sich in diesen Ländern viele Politiker mit einer gewissen Aufwertung ihrer Währungen anfreunden, um Inflationsdruck vorzubeugen und für eine ausgewogene Struktur ihrer Volkswirtschaften zu sorgen. Die spürbar angezogenen Vermögenspreise in vielen Schwellenmärkten haben Ängste vor Spekulationsblasen geschürt, die unsere Erachtens zu den aktuellen Bewertungen übertrieben sind. Für die kräftigen Kapitalflüsse gibt es fundamentale Gründe: Die Erholung der Vermögenspreise ging von übermäßig gedrücktem Niveau aus und – was noch wichtiger ist – die meisten Schwellenländer sollten in der Lage sein, einige Zeit lang auch noch mehr einströmendes Kapital produktiv aufzunehmen. Überdies sind diese Volkswirtschaften per Saldo in der Regel Gläubiger der übrigen Welt, wie ihre Leistungsbilanzüberschüsse und Nettovermögensposition zeigen. Wir geben allerdings zu bedenken, dass die Volkswirtschaften in ein paar Jahren überhitzen könnten, wenn die Politik aus überzogener Vorsicht die Zügel nicht anzieht, um volkswirtschaftliche Anpassungen vorzunehmen.
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Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
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