Ist
darauf ausgerichtet, das Wertpapier-Portfolio des Index
an den er sich anlehnt sowohl nach Art und Gewichtung
der unterschiedlichen Papiere nachzubilden. Sofern dies
gelingt wird der Fonds eine fast gleichgerichtete (abzüglich
Kosten) Entwicklung wie der ihm zugrunde liegende Index
nehmen. Da die Fondsgesellschaft nur einmal bei Auflegung
des Fonds das Portfolio zusammenstellen muß und lediglich
Neuzuflüsse des Fonds neu disponiert werden müssen spricht
man von einem sogenannten "passiv gemanagten Fonds".
Aufwendiges Wertpapier-Research sowie ständige Transaktionen
entfallen im Vergleich zu herkömmlichen Fonds.
Zu unterscheiden sind sogenannte "indexnahe Fonds" und
die klassischen Indexfonds. Bei indexnahen Fonds stimmt
die Anzahl der verschiedenen im Fonds enthaltenen Titel
oder deren Gewichtung nicht 1 zu 1 mit der Struktur
des Index überein. Die Gründe hierfür können beispielsweise
rechtlicher Natur sein. So hat die Telekom-Aktie ein
Gewicht von 14.33% im DAX (Stand: 21.06.00). Der deutsche
Gesetzgeber erlaubt jedoch lediglich einen maximalen
Anteil von 10% eines Titels im Gesamtportfolio eines
Investmentfonds. Behelfsmäßig werden statt dessen Papiere
in das Portfolio genommen, die entweder eine gleichartige
Entwicklung mit dem Index erwarten lassen (z.B. DAX-Futures)
oder bei denen eine ähnliche Entwicklung wie die des
zu ersetzenden Papiers vermutet werden kann (in diesem
Falle z.B. Ersatz der überschüssigen 4,33% Telekom-Aktien
durch Aktien anderer deutscher Telekommunikationsunternehmen).
Die klassischen Indexfonds bilden den Index hingegen
exakt ab.
Indexfonds wurden erstmals Mitte der 70er Jahre in den
USA aufgelegt. Im Jahre 1999 waren annähernd 40% aller
in den USA vertriebenen Fonds Indexprodukte. Indexfonds
spielen in Europa derzeit noch eine untergeordnete Rolle.
Es wird jedoch erwartet, daß diese in den kommenden
Jahren einen Anteil von bis zu 50% des Fondsmarktes
einnehmen werden.
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