Schroder IM | Outlook 2026: Chancen inmitten eines herausfordernden Marktumfelds
Dr. Nils Rode, Chief Investment Officer von Schroders Capital
Investmentfonds.de - Frankfurt am Main, 26.11.2025 - Die Experten von Schroders haben ihre umfassenden Prognosen für 2026 für die Public und Private Markets vorgestellt und dabei die Chancen und Herausforderungen hervorgehoben, denen Investoren angesichts bedeutender geopolitischer und wirtschaftlicher Entwicklungen gegenüberstehen.
Globale Aktien: Gründe für vorsichtigen Optimismus
Das Verständnis für die spezifischen Treiber und Risiken bestimmter Märkte, Sektoren und Unternehmen ist nach wie vor unerlässlich, um sich auf den globalen Aktienmärkten zurechtzufinden.Alex Tedder, Chief Investment Officer, Equities, bei Schroders, sagt:
„Ungeachtet der Marktkonzentration, relativ hoher Bewertungen und wachsender Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen KI-Blase sind die Aussichten für globale Aktien nicht unbedingt negativ. Eine positive wirtschaftliche Dynamik, robuste Gewinne und strukturelle Investitionen in neue Technologien könnten die globalen Märkte noch eine Weile stützen.“
Tom Wilson, Head of Emerging Market Equities bei Schroders, erläutert:
„Schwellenländeraktien haben sich 2025 stark entwickelt und globale Aktien übertroffen. Wir gehen davon aus, dass eine strukturelle Abwertung des US-Dollars die relative Performance der EM-Aktienmärkte begünstigen würde, denn sie lockert die finanziellen Bedingungen und bringt einen positiven Umrechnungseffekt mit sich. Dies kommt dem nominalen Wachstum sowie den Gewinnen in US-Dollar zugute und könnte wiederum mit attraktiven relativen Bewertungen und einer möglichen Stabilisierung oder Verbesserung der relativen Eigenkapitalrendite einhergehen.
Zu den wichtigsten Risiken zählen ein Umschwung beim Thema KI, geopolitische Spannungen und politische Volatilität. Unabhängig von den Herausforderungen sind wir jedoch der Ansicht, dass Schwellenländeraktien weiterhin Wertpotenzial bieten und dass Investoren von den Diversifizierungsvorteilen und aktiven Anlagemöglichkeiten profitieren können, die dieser Markt offenbart.“
Globale Anleihen: Asynchrone Zyklen und attraktive Chancen
Mit Blick auf das Jahr 2026 sehen sich globale Anleiheinvestoren mit einer Investitionslandschaft konfrontiert, die davon geprägt ist, dass Zyklen über die wichtigsten Volkswirtschaften hinweg nicht mehr im Gleichschritt verlaufen. Inflation, Geldpolitik und Wirtschaftswachstum entwickeln sich in den verschiedenen Regionen dabei in verschiedene Richtungen.Julien Houdain, Head of Global Unconstrained Fixed Income bei Schroders, erklärt:
„2025 war ein Jahr der Unterschiede an den Anleihemärkten, mit sehr großen Divergenzen bei den Renditebewegungen, sowohl zwischen den Regionen als auch hinsichtlich der verschiedenen Laufzeiten der Kurve. Wir gehen davon aus, dass sich dies auch 2026 fortsetzen wird.
Das bietet enorme Chancen – allerdings nur für diejenigen, die ihre Anleiheallokation aktiv gestalten und in der Lage sind, die sich schnell ändernden und weltweit unterschiedlichen wirtschaftlichen Bedingungen zu ihrem Vorteil zu nutzen. Passives Management könnte in diesem Umfeld dazu führen, dass Portfolios aufgrund der divergierenden Renditeentwicklungen übermäßig in die relativen „Verlierer“ investiert sind. Das könnte zu enttäuschenden Renditen und höheren Risiken führen.“
Lisa Hornby, Head of US Fixed Income bei Schroders, ergänzt:
„Die US-Anleihemärkte profitieren weiterhin von einer moderaten Inflation, einer stabileren Haushaltsdynamik und einer widerstandsfähigen – wenn auch langsameren – Wirtschaft. In diesem Umfeld dürften hochwertige Sektoren wie hypothekenbesicherte Wertpapiere (Agency-MBS) und langlaufende steuerbefreite Kommunalanleihen (Long-dated Tax-exempt Municipals) auch 2026 gut positioniert sein.
Die starke Performance im Jahr 2025 untermauert die These, dass die Anfangsrenditen eine wichtige Rolle spielen. Anleger, die sich auf Qualität und Wertpotenzial konzentrieren, dürften unserer Ansicht nach belohnt werden. Die günstigen Bedingungen werden sich auch im nächsten Jahr fortsetzen.“
Abdallah Guezour, Head of Emerging Market (EM) Debt and Commodities, bei Schroders, kommentiert:
„Globale Anleger beginnen nun, die makroökonomischen Anpassungen zu erkennen, die wichtige Schwellenländer in der Zeit nach der Pandemie durchlaufen haben. Deshalb setzt eine Erholung der Portfolioströme in Richtung der EM-Anleihemärkte ein.
Da der Dollar in diesem Jahr seinen 15-jährigen Aufwärtstrend gebrochen hat, scheint sich der Währungszyklus zugunsten einer Outperformance von Nicht-US-Anlagen zu wenden. Dieses Umfeld, kombiniert mit einer reichlichen globalen Finanzliquidität, verstärkt die relative Attraktivität von Schwellenländeranleihen, insbesondere in Segmenten in lokaler Währung. Wir bevorzugen weiterhin Märkte wie Brasilien, Mexiko, Südafrika, Indien und Teile Mitteleuropas, wo die Bewertungen weiterhin attraktiv sind und die politische Flexibilität hoch ist.“
Private Markets: Entkopplung schafft widerstandsfähige Chancen
Angesichts der anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Volatilität profitieren Private Markets sowohl von zyklischen als auch von strukturellen Faktoren, die der Anlageklasse Rückenwind geben. Damit wird der Anlageklasse eine Schlüsselrolle bei der Aufsetzung diversifizierter und widerstandsfähiger Portfolios zuteil.Dr. Nils Rode, Chief Investment Officer von Schroders Capital, erläutert:
„Resilienz ist in einer von anhaltender Unsicherheit geprägten Zeit zum Schlüsselbegriff für Investoren geworden. Die oberflächliche Ruhe der Märkte täuscht über ein komplexes Marktumfeld hinweg. Die Inflation bleibt hartnäckig, der fiskalische Druck nimmt zu und geopolitische Krisenherde stellen die globale Stabilität weiterhin auf die Probe.
In Zeiten wie diesen sind Investoren gefordert, über kurzfristige Impulse hinauszuschauen und sich stattdessen auf die Beständigkeit der Renditen sowie auf die Bottom-Up-Wertschöpfung zu konzentrieren. In diesem Zusammenhang können Private Markets als ein Schlüsselbereich angesehen werden, in dem zyklische und strukturelle Kräfte zusammenwirken und Chancen schaffen.
Die Private Markets befinden sich in einer anderen Phase des Zyklus. Das Fundraising, die Deal-Aktivität und die Exits sind in den letzten Jahren insgesamt zurückgegangen, was zu einer Neubewertung über alle Anlageklassen und Segmente hinweg geführt hat.
Auf dem Weg ins Jahr 2026 werden diejenigen Investoren am erfolgreichsten sein, die in der Lage sind, Kapital stetig zu allokieren und dabei gleichzeitig selektiv vorzugehen. Private Markets, die sich durch ihren langfristig orientierten Kapitaleinsatz und ihr aktives Engagement auszeichnen, mögen nicht immun gegen Unsicherheiten sein, aber sie sind gut positioniert, um zu diversifizierten, widerstandsfähigen Portfolios beizutragen.“
Johanna Kyrklund, Chief Investment Officer (CIO) der Schroders-Gruppe, erklärt abschließend:
„Wenn man auf das Jahr 2026 blickt, gibt es große Bedenken hinsichtlich der Bewertungen an den Aktienmärkten, und es werden Vergleiche mit der Dotcom-Blase gezogen.
Betrachtet man die Marktbewertungen, so sind wir der Meinung, dass die Aktienmärkte weiterhin durch folgende Faktoren gestützt werden: Sich gut entwickelnde Anleiherenditen, eine vorerst niedrig bleibende Inflation und den Umstand, dass die Zentralbanken wahrscheinlich noch etwas mehr Lockerungsmaßnahmen ergreifen werden.
Mittelfristig bin ich besorgt über die steigende Staatsverschuldung und das Potenzial für eine Beschleunigung der Inflation, was zu höheren Diskontsätzen führen würde. Jedoch ist in den nächsten sechs Monaten dieses Risiko gering. Wir sehen auch ein geringes Risiko einer Rezession in den USA. Trotz einer Abkühlung am Arbeitsmarkt ist die Arbeitslosigkeit nach wie vor niedrig und die Bilanzen des privaten Sektors sind in guter Verfassung. Auf Marktebene erwarten wir daher weiterhin positive Erträge aus Aktien.
Für 2026 sehen wir deshalb ein geringes Rezessionsrisiko, begrenzte Anleiherenditen und eine positive Gewinnentwicklung, was uns zu einer weiterhin positiven Einschätzung veranlasst. Die Gewässer werden zwar unruhiger, aber wir sehen immer noch Möglichkeiten, diese so zu navigieren, dass wir unsere Anlageziele erreichen. Es ist noch zu früh, um Schutz zu suchen.“
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