Branche der Offenen Immobilienfonds präsentiert einheitliche Reformvorschläge
Um OIFs als Altersvorsorgeanlage zu stärken, sollen Ein- und Auszahlpläne weiterhin uneingeschränkt möglich bleiben, insbesondere soll – so die einheitliche Position der BVI-Mitglieder – durch entsprechende Liquiditätshaltung sichergestellt werden, dass Auszahlpläne auch bei einer etwaigen Rücknahmeaussetzung weiter bedient werden. Der BVI plädiert zudem dafür, am Grundsatz der täglichen Verfügbarkeit von OIF-Anteilen für den normalen Privatanleger nach Ablauf der Ersthaltefrist festzuhalten. „Sparer sollten unverändert Anteile täglich erwerben können. Nur so sind auch Ein- und Auszahlpläne, die in der Regel auf monatlicher Basis vereinbart werden, weiterhin möglich“, erläutert Seip. Um darüber hinaus das Vertrauen der Anleger in das Produkt zu stärken, spricht sich die OIF-Branche für eine halbjährliche Bewertung der Immobilien durch die unabhängigen Sachverständigenausschüsse aus, statt – wie bislang – nur einmal jährlich. „Wir sind davon überzeugt, dass das gegenwärtige Bewertungsverfahren zu sachgerechten Ergebnissen geführt hat, was durch eine höhere Bewertungsfrequenz unterstrichen werden wird“, sagt Seip. Wichtig ist es dem BVI auch, dass über die skizzierten Reformen hinaus künftig auch längere einzelvertragliche Kündigungsfristen zwischen Anbietern und Kunden vereinbart werden können. Die Praxis habe gezeigt, dass solche Vereinbarungen, die es bereits gibt, sich nicht in allen Fällen durchsetzen ließen. Zudem solle der gesetzliche Rahmen künftig mehr Flexibilität für die Bedürfnisse an eine weitere Produktausdifferenzierung für unterschiedliche Anlegergruppen ermöglichen. Offene Immobilienfonds gehören zu Recht zu den beliebtesten Geldanlagen in Deutschland und haben sich über 50 Jahre lang hervorragend bewährt. Auch in den Turbulenzen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich die deutschen Offenen Immobilienfonds im internationalen Vergleich als sehr stabil gezeigt. Das Vertrauen der Anleger unterstreichen Netto-Mittelzuflüsse in Höhe von 3,2 Mrd. Euro im ersten Quartal. Der BVI gibt sich zuversichtlich, dass auf Basis der gemeinsamen Vorschläge eine Anpassung der Regeln an die veränderten Umfeldbedingungen gelingen wird. Man befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit allen Beteiligten.
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