GfK: Schulden-Krise schwächt Konsumerwartung
Die Diskussionen und Unsicherheiten hinsichtlich der Stabilität des Euro sowie des notwendig gewordenen Rettungsschirms haben im Mai auch bei den Konsumenten erste Spuren hinterlassen. Sie sehen die weitere konjunkturelle Erholung in Deutschland gefährdet und erwarten eine höhere Inflation. Folglich verschlechtern sich die Einkommensaussichten sowie die Anschaffungsneigung. Konjunkturerwartung: Euro-Krise trübt Aussichten Die positive Entwicklung der Konjunkturaussichten der deutschen Verbraucher, die noch im April für ein deutliches Plus gesorgt hat, setzt sich im Mai nicht fort. Der Indikator büßt mit einem Minus von 18,6 Punkten die Gewinne aus dem Vormonat wieder ein. Aktuell weist er 3,9 Zähler auf. Die Bundesbürger befürchten, dass die Rettungspakete für Griechenland und den schwächelnden Euro die deutsche Wirtschaft in ihrer Erholung beeinträchtigen könnten. Die aktuellen Ereignisse überlagern damit die positiven Impulse, die durch die erfreuliche Exportentwicklung sowie den stablien Arbeitsmarkt gegeben sind. Ein schwächerer Euro-Kurs verstärkt gegenwärtig sogar noch die positive Dynamik bei den deutschen Ausfuhren. Dies ist auch mit ein Grund dafür, dass sich die Beschäftigung derzeit überaus robust zeigt. Die deutschen Unternehmen lassen sich bisher nicht allzu sehr von den Diskussionen um die hohen Staatsschulden verunsichern. Dies belegt die stabile Entwicklung des ifo-Geschäftsklima- index. Einkommenserwartung: deutlicher Rückgang Hatte die Einkommenserwartung im vergangenen Monat noch den höchsten Wert seit 2001 zu verzeichnen, so muss sie im Mai wieder Einbußen hinnehmen. Mit einem Minus von 11,5 Punkten verliert der Indikator rund die Hälfte seiner Zuwächse aus dem Vormonat. Er weist nun 23,7 Zähler auf und liegt damit immer noch rund 33 Punkte über dem entsprechenden Vorjahreswert. Zum Zeitpunkt der Befragung waren Griechenland beziehungsweise der Rettungsschirm zur Stabilisierung des Euro unter den Konsumenten Top- Themen. Viele Verbraucher gehen offenbar davon aus, dass diese Maßnahmen die ohnehin hohe Verschuldung noch weiter in die Höhe treiben wird. Um die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse erfüllen zu können, müsste der Staat in der Folge noch größere Einsparungen vornehmen beziehungsweise Steuern erhöhen. Dadurch sehen die Bürger ihre Einkommensaussichten getrübt. Anschaffungsneigung: viertes Minus in Folge Der leicht rückläufige Trend der Anschaffungsneigung setzt sich auch im Mai fort. Der Indikator verliert 3,5 Punkte und weist aktuell 18,1 Zähler auf. Dies ist der vierte Rückgang in Folge. Dennoch kann man das Niveau noch als zufriedenstellend bezeichnen, was auch der Vorjahresvergleich mit einem Plus von 5,6 Punkten belegt. Viele Konsumenten gehen davon aus, dass sich die Inflation verstärken und die Kaufkraft sinken wird. Die Erfahrung zeigt, dass zwischen den Preiser- wartungen und der Anschaffungsneigung eine enge Beziehung besteht. Sehen die Konsumenten die Gefahr eines steigenden Preisniveaus, so drückt dies in der Regel auf die Anschaffungsneigung. Konsumklima: leichter Dämpfer Der Gesamtindikator prognostiziert für Juni 2010 einen Wert von 3,5 Punkten nach revidiert 3,7 Zählern im Mai. Damit hat das Konsumklima im Frühsommer wieder einen leichten Dämpfer erhalten. Die Diskussionen um Griechenland und den Euro haben die positiven Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands, wie den überaus robusten Arbeitsmarkt sowie das im ersten Quartal gestiegene Bruttoinlandsproduktüberlagert. Sollten sich die Diskussionen um die Stabilität des Euro und die Staats- schulden in absehbarer Zeit legen, bestehen gute Aussichten, dass die günstigen Rahmenbedingungen wieder mehr in den Vordergrund rücken. Dann wird sich auch der Konsum, trotz der krisenbedingten Herausforderungen, stabilisieren können. Dies wird jedoch nichts daran ändern, dass der Export in diesem Jahr wieder die Hauptlast der wirtschaftlichen Entwicklung tragen muss.
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