DPAM | IWF und Investoren optimistisch für Schwellenländer
Filipe Gropelli Carvalho, Emerging Markets Analyst bei DPAM
Investmentfonds.de | Der KI-Investitionszyklus erinnert viele Investoren und den IWF an die Dotcom-Blase Anfang der 2000er. Ein kapitalgetriebener Produktivitätsschock, so heißt es beim Währungsfonds, könnte sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken. Für Bedenken sorgt auch die lockere Fiskalpolitik und die divergierende Geldpolitik weltweit. Verteidigung, alternde Bevölkerungen und Energiesicherheit führen zu Ausgabendruck in den entwickelten Märkten, insbesondere in Europa. In den USA wird politische Unsicherheit unter der derzeitigen Regierung derweil bestehen bleiben. Zuletzt sind auch die Handelsspannungen zwischen den USA und China wieder aufgeflammt.
Schwellenländer widerstandsfähiger gegenüber globalen Schocks
Positiver schätzen sowohl der IWF als auch die Investoren die Aussichten für die Schwellenländer ein. Verbesserte politische Rahmenbedingungen machen diese Länder widerstandsfähiger gegenüber globalen Schocks. Inflationsziele, fiskalische Regeln und ausgereiftere geldpolitische Rahmenbedingungen haben die Inflationserwartungen stabilisiert und den Wechselkurstransfer auf die inländischen Preise verringert. Die verbesserte Autonomie der Zentralbanken hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine bessere Konsolidierung der Finanzpolitik ermöglicht, unterstützt durch finanzpolitische Regeln und unabhängige Finanzbehörden. Große Schwellenländer wie Brasilien, Mexiko, Südafrika, Indien und die Türkei haben sich – unterschiedlich schnell – um eine Verringerung ihrer Defizite bemüht.Die fiskalischen Rahmenbedingungen dieser Länder haben sich seit der globalen Finanzkrise verbessert. Fiskalische Schocks würden laut Berechnungen des IWF in Schwellenländern zu aggressiveren Leitzinserhöhungen führen als in den Industrieländern, während die Inflationserwartungen besser verankert sind als vor der Finanzkrise.
Mehr Optimismus als gegenüber den Industrieländern
Die Anleger beurteilen die Schwellenländer optimistischer als die Industriestaaten. Die Renditeaufschläge von Hartwährungs-Staatsanleihen aus Schwellenländern gegenüber US-Anleihen sind zwar niedrig im langfristigen Vergleich. Einzelne Länder können aber weiterhin outperformen. Ein Beispiel ist Argentinien, seit die Partei von Präsident Javier Milei bei den Wahlen gut abgeschnitten hat.Handelsverhandlungen zwischen den USA und den Schwellenländern haben gegenüber dem April einige Sorgen gemildert. Auch bei den Zöllen auf Brasilien und Indien hat sich in den vergangenen Monaten Optimismus durchgesetzt. Die Vorverlegung von Exporten aus den asiatischen Schwellenländern hielt den Konsumrückgang in der Region in Grenzen.
Das größte Fragezeichen bleibt China. Peking stützt die Binnennachfrage mittels Fiskalpolitik; Immobiliensektor und Überkapazitäten harren aber nach wie vor dauerhafter Lösungen. Lateinamerika ist aufgrund hoher Realzinsen, eines starken Konsums und guter Arbeitsmärkte weiterhin attraktiv. Investoren betrachten die Wahlergebnisse in Bolivien und Ecuador zu Beginn dieses Jahres als positive Zeichen und übertragen diesen Optimismus auf die bevorstehenden Abstimmungen in Chile und Kolumbien. Die Parlamentswahlen in Argentinien verstärken diesen Eindruck. In Brasilien richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger allmählich auf die Wahlen im Oktober 2026 und deren Auswirkungen auf die Fiskalpolitik. Im Fokus bleibt aber auch der aktivistische Ansatz der USA in der Geopolitik.
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