Spannungsfeld zwischen neuer und alter Welt bestimmt weitere Marktentwicklung
Schwellenländer-Anleihen attraktiv Während die Industrieländer mit steigenden Staatsschulden zu kämpfen haben, sind viele Schwellenländer in der Lage, ihre Verschuldung in Relation zum Bruttoinlandsprodukt abzubauen. Per saldo erscheint das Segment auch im Vergleich zu Unternehmensanleihen unverändert attraktiv, da es ein höheres Potenzial zur Einengung der Risikoprämien und damit zu Kursgewinnen aufweist. Bewertungsseitig bleiben Unternehmensanleihen mittelfristig gut unterstützt. Die impliziten Ausfallraten bewegen sich weiter auf überdurchschnittlichen Niveaus. Der Renditeaufschlag gegenüber Staatsanleihen bietet für die kommenden Monate einen ausreichenden Risikopuffer. Für Rendite suchende Investoren ist derzeit das Segment der Emerging-Markets-Anleihen zu bevorzugen. In Europa geht Naumer von einer Abschwächung der Nachfrage nach deutschen Bundesanleihen aus. Anleger wenden sich den USA zu Die USA besitzen weiterhin Vorteile gegenüber Europa, sowohl auf der Kosten- als auch auf der Umsatzseite. Steigende Zuflüsse in US-Aktienfonds unterstreichen die Attraktivität dieses Marktes, der auch von dem Ver- trauensverlust der Eurozone zu profitieren scheint. Für internationale Anleger könnte eine US-Dollar-Aufwertung die Performance verbessern. Weitestgehend unbeeindruckt von der „Schuldenkrise“ in Europa sind in Deutschland die realwirtschaftlichen Daten unverändert solide. Der Arbeitsmarkt – als nachlaufender Indikator – entwickelt sich äußerst erfreulich. Der stark exportorientierten Wirtschaft kommen dabei u. a. zwei Faktoren zugute: das hohe Wirtschaftswachstum außerhalb Europas und der zuletzt schwache Euro. Die Übergewichtung deutscher Aktien innerhalb des Europasegments der Anlage sollte aufrecht erhalten werden. Auch Japan profitiert über den Exportsektor von der weltweiten zyklischen Erholung. Die geldpolitischen Anstrengungen werden – entgegen der globalen Tendenz – weiter intensiviert. Die Yen-Stärke könnte daher bald ihr Ende finden. Die internationalen Zahlungsströme weisen auf ein gestiegenes Interesse an japanischen Wertpapieren hin. Allerdings empfiehlt sich für ausländische Investoren eine Absicherung der Währung. Volatile Seitwärtsbewegung Insgesamt rücken die realökonomischen Indikatoren noch stärker in den Fokus und ein Wiederaufflammen der Risikoaversion ist nicht auszuschließen. Unterstützung bekommen die Aktienmärkte dabei allerdings von den wieder moderaten Bewertungen und von Seiten der Liquidität. Der „Beginn eines neuen Bullenmarktes ist erst dann zu erwarten, wenn die Gewinne wieder auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend einschwenken“, sagt Naumer. Daher sollten Anleger ihre neutrale Gewichtung zwischen Aktien und Anleihen beibehalten. Naumer rechnet weiterhin mit einer volatilen Seitwärtsbewegung an den Märkten, ein Szenario, in dem die aktive Einzeltitelauswahl (Stock-Picking) besondere Bedeutung erhält.
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
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