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05.04.2012

Fidelity Marktkommentar: Indonesiens Wirtschaft st�rkt ASEAN-Region

K�ln, den 05.04.2012 (Investmentfonds.de) -

Gillian Kwek, Managerin des Fidelity ASEAN Fund Die Finanzminister der ASEAN-Staaten blicken beim am Montag beginnenden Gipfeltreffen in Phnom Penh, Kambodscha, auf ein gemischtes Bild. Die Konjunkturaussichten f�r die s�dostasiatischen Volkswirtschaften sind sehr unterschiedlich. Das gilt auch f�r Thailand, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Singapur, die den Verband S�dostasiatischer Nationen, kurz ASEAN, vor 45 Jahren gegr�ndet haben. Gillian Kwek, Managerin des Fidelity ASEAN Fund, ist vor allem f�r Indonesien optimistisch und setzt auf Banken, Konsumg�ter und Gesundheitstitel der Region: Thailand wurde im vergangenen Jahr von zwei bemerkenswerten Ereignissen gepr�gt. Das erste war eine friedliche Wahl, die zu einer vom Volk gew�hlten Regierung f�hrte - ein Novum f�r das Land. Die neu gew�hlte Regierung k�ndigte eine Reihe von fiskalischen Ma�nahmen an, darunter die Anhebung der Mindestl�hne und eine Senkung der Unternehmenssteuers�tze. Die zer- st�rerischen �berschwemmungen Ende letzten Jahres waren das andere gro�e Ereignis. Obwohl das produzierende Gewerbe und die landwirtschaftlichen Anbaufl�chen stark gesch�digt wurden, gehe ich davon aus, dass sich die thail�ndische Volkswirtschaft in diesem Jahr dank der Wiederaufbaut�tigkeit und der staatlichen F�rderma�nahmen kr�ftig erholen wird. Gewisse Bedenken habe ich allerdings mit Blick auf die Innenpolitik: Es gibt noch immer Ger�chte, dass der ehemalige Premierminister Thaksin nach Thailand zur�ckkehren m�chte. Ich bin besorgt, dass das erneut politisches Chaos im Land ausl�sen k�nnte. In der Vergangenheit wurde Thailand aufgrund seiner politischen Instabilit�t mit einem Abschlag auf die Region gehandelt. Dieser Abschlag hat sich nun aufgel�st. Derzeit wird Thailand bei einem Gewinnwachstum von 10 Prozent mit einem Kurs-Gewinn- Verh�ltnis von 11 gehandelt. Das zeigt, dass der Markt einige m�gliche negative �berraschungen nicht eingepreist hat.

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Die Fundamentaldaten Indonesiens bleiben stark. Das Land hat ein nachhaltiges Bruttoinlandsprodukt-Wachstum von 6 bis 7 Prozent, eine junge und wachsende Bev�lkerung, und eine wachsende Mittelschicht. W�hrung und Rohstoffpreise sind zwei historische und meines Erachtens bleibende Wachstumstreiber: Die W�hrung zeigte sich im letzten Jahr trotz der global unsicheren M�rkte sehr stabil, was f�r das Vertrauen der M�rkte in die indonesische Wirtschaft spricht. Bei den Rohstoffen - deren Export ein wichtiges Standbein der indonesischen Wirtschaft ist - erwarte ich keinen allgemeinen Preiseinbruch. Da die Nachfrage nach Energie und Nahrungsmitteln aus China und Indien anh�lt, d�rfte sich der Markt in Indonesien als widerstandsf�hig erweisen. Auch das k�rzlich verabschiedete Landreformgesetz, durch das viele der verz�gerten Infrastrukturprojekte nun bald umgesetzt werden k�nnen, bewerte ich als �u�erst positiv: Nach fast einem Jahrzehnt anhaltend starken Wachstums begannen sich allm�hlich Engp�sse zu zeigen - zum Beispiel bei Stra�en, im Transportwesen und in der Produktion. Ohne die Schaffung zus�tzlicher Kapazit�ten h�tte die Inflation mittelfristig zu einem Strukturproblem f�r Indonesien werden k�nnen. Das Landreformgesetz kommt aber zur rechten Zeit und erm�glicht nun gl�cklicherweise ein nachhaltiges, sogar zwei- stelliges Gewinnwachstum f�r indonesische Unternehmen. Die k�nftige Entwicklung des Landes sehe ich daher optimistisch. Malaysia hat sich in den letzten Dekaden sehr erfreulich entwickelt. Die Wirtschaftsreformen und der Infrastrukturausbau verlaufen aber langsamer als erwartet. Nun steht das Land vor dem Problem, die Wert- sch�pfungskette hochklettern zu m�ssen, um sich weiter zu entwickeln. Dazu muss es seine langfristigen Strukturprobleme l�sen - wie die nicht durchzuhaltenden Subventionen und die Abwanderung der Bildungselite. Allerdings kann ich nicht erkennen, dass die Regierung ihren Transfor- mationsplan aggressiv umsetzt. Solange sich das nicht �ndert, d�rfte das Trendwachstum in Malaysia kaum 3 bis 5 Prozent �bersteigen. Auch sind die Bewertungen f�r Aktien aus Malaysia nicht attraktiv. Bei einem Gewinnwachstum von 12 Prozent wird das Land mit einem Kurs- Gewinn-Verh�ltnis von 15 gehandelt - also teurer bewertet als die Region Asien insgesamt. Das sehe ich als nicht gerechtfertigt. Die Philippinen entwickeln sich auf makro�konomischer Ebene erfreulich: st�ndig steigende �berweisungen der achteinhalb Millionen im Ausland erwerbst�tigen Philippiner nach Hause, eine beherrschbare Inflationsrate, reichlich Liquidit�t im Inland, eine starke W�hrung und eine gesunde Haushaltslage zeichnen ein positives Bild. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat ihren Ausblick f�r das BB-Rating der Philippinen k�rzlich von ,stabil' auf ,positiv' angehoben. Die amtierende Regierung ist ehrgeizig und strebt bis 2015 ein Bruttoinlandsprodukt-Wachstum von 7 bis 8 Prozent an. Infrastrukturinvestitionen vorausgesetzt, k�nnten die Philippinen mittelfristig tats�chlich solide wachsen. Kurzfristig werden diese Programme allerdings aufgrund von Verwaltungsproblemen verz�gert. Insgesamt betrachtet haben die Philippinen in diesem Jahr in Asien bisher am besten abgeschnitten. Allerdings bef�rchte ich, dass der Markt das Risiko �bersehen hat, dass dringende Reformen verz�gert werden k�nnten. Zudem sind die Philippinen mit einem Kurs- Gewinn-Verh�ltnis von 17 das teuerste Land in Asien. Daher bin ich kurzfristig zur�ckhaltend mit Blick auf die Philippinen, l�ngerfristig bewerte ich ihre Aussichten als g�nstig.

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Die Wirtschaft in Singapur ist von Sorgen gepr�gt, die die Aussichten auf Wachstum beeintr�chtigen: Die Gewinnmargen der dortigen Unternehmen stehen aufgrund der steigenden Kosten f�r L�hne, Mieten und Rohmaterialien - sowie der allgemeinen Anf�lligkeit gegen�ber den Weltm�rkten - kurzfristig stark unter Druck. Da in diesem Jahr die Unternehmensgewinne wohl nur um 5 Prozent wachsen werden, gilt der Markt in Singapur derzeit nicht gerade als attraktiv. Mittelfristig erwarte ich zudem, dass sich das Wirtschaftswachstum des Landes auf einen niedrigen einstelligen Bereich abschw�chen wird. Die amtierende Regierung, die im letzten Jahr aufgrund der �ffentlichen Unzufriedenheit �ber steigende Immobilienpreise und die zunehmende Einkommensungleichheit nur knapp wiedergew�hlt wurde, arbeitet an einer Neuausrichtung von Teilen der Wirtschaft. Sie reduziert aktiv den Zustrom der Immigranten, strebt eine Produktivit�tssteigerung der Industrie an und bremst den Immobiliensektor. Banken, Konsumg�ter und Gesundheitstitel in ASEAN attraktiv Auf Branchenebene setze ich auf Banken, da die ASEAN-Staaten �berwiegend ein sehr attraktives reales Wachstum verzeichnen und die Banken dieser L�nder starke Fundamentaldaten aufweisen. So k�nnen sie ihr Gewinnwachstum steigern und eine attraktive Eigenkapitalrendite generieren, um ihr Wachstum zu finanzieren. Auch Gesundheitsaktien sind wegen ihres strukturellen Wachstumsprofils interessant. Zyklische Konsumtitel in der ASEAN-Region profitieren ebenso von einer gesunden demografischen Entwicklung sowie von steigenden Einkommensniveaus und geringer Arbeitslosigkeit in der Region. Telekom-, Versorger- und Immobilientitel sind dagegen weniger attraktiv. Insbesondere die Z�gelung des Immobilienmarktes in Singapur und die teuren Bewertungen von Immobiliengesellschaften in Malaysia halte ich f�r bedenklich."

Quelle: Investmentfonds.de

Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.

Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder. Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar.

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