Capital | Der Ausblick des FOMC stärkt die Risikobereitschaft, aber war er zu optimistisch?
Daniela Hathorn, Senior Finanzmarkt Analystin der Capital.com
Investmentfonds.de - Die Risikobereitschaft verbesserte sich am Mittwoch, nachdem die Federal Reserve eine weithin erwartete Zinssenkung um 25 Basispunkte vorgenommen und eine Abstimmungsaufteilung veröffentlicht hatte, die zwar gespalten war, aber keineswegs so restriktiv wie befürchtet. Das Federal Open Market Committee senkte den Leitzins von 4,00 % auf 3,75 %, den niedrigsten Stand seit Oktober 2022. Die Entscheidung zeigte eine bedeutende Meinungsverschiedenheit innerhalb der Zentralbank: Der von Trump ernannte Stephen Miran stimmte für eine noch tiefere Senkung, während zwei Entscheidungsträger dafür plädierten, den Kurs beizubehalten. Für Investoren entscheidend war jedoch, dass die Spaltung dort endete, die von manchen erwartete Revolte der fünf Falken trat nicht ein.
Die Märkte interpretierten dies als grünes Licht. Die Aktienkurse schossen in die Höhe, die Renditen von Staatsanleihen fielen und die Risikobereitschaft kehrte in das System zurück. Die Händler schlossen daraus effektiv, dass die Fed bereit ist, die Wirtschaft überhitzen zu lassen, und dass die Geldpolitik von restriktiv zu unterstützend wechselt, selbst wenn das Wachstum widerstandsfähig bleibt. Die überschwängliche Reaktion deutet darauf hin, dass die Anleger glauben, die Fed könnte auf der dovish-Seite einen Fehler gemacht haben oder sich zumindest stärker in diese Richtung bewegt hat, als die Märkte vor dem Treffen erwartet hatten.
Letztendlich senkte die Fed die Zinsen, vermied eine innerlich explosive Konfrontation, beließ ihre langfristigen Zinsschätzungen unverändert und schlug einen ruhigen Ton in Bezug auf die Inflation an. Für die Märkte entspricht diese Kombination einem de facto Lockerungssignal, auch wenn die Entscheidungsträger darauf bestehen, dass sie weiterhin datenabhängig bleiben. Da die Bedenken über eine erneute Inflation nachlassen und kein aggressiver Flügel auftritt, um die Wende infrage zu stellen, verhalten sich die Investoren so, als sei die Fed bereit, das Wachstum weit bis ins Jahr 2025 und darüber hinaus zu unterstützen.
Das könnte sich jedoch letztlich als zu optimistisch herausstellen. Tatsächlich haben die großen US-Aktienindizes die Gewinne vom Mittwoch wieder abgegeben, während der US-Dollar und die Renditen weiterhin unter Verkaufsdruck stehen. Auch Gold konnte von dem dovishen Tonfall nicht profitieren, wobei das Edelmetall um 4.200 USD verharrt und noch keine klare Richtung findet. Dieses Szenario deutet darauf hin, dass Händler möglicherweise etwas vorsichtig gegenüber dem Treffen am Mittwoch sind und darüber, ob die Fed das Inflationsrisiko unterschätzt, was später zu mehr makroökonomischer Unsicherheit führen würde. Diese Unsicherheit belastet Aktien und Gold, selbst wenn die Renditen fallen.
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