ifo Corona-Kreditlinien ESM
Clemens Fuest, ifo-Präsident München
Volkswirte wollen Corona-Kreditlinien vom Stabilitätsmechanismus
München, 21. März 2020 - Eine Reihe prominenter Volkswirte aus Deutschland und anderen Ländern möchte den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) jetzt nutzen für Corona-Kreditlinien an die EU-Staaten. Alle Mitgliedstaaten hätten die Möglichkeit, die Kreditlinie bei Bedarf schnell einzusetzen. In dem Papier, an dem auch ifo-Präsident Clemens Fuest beteiligt ist, heißt es, die Summen sollten auf die Mitgliedstaaten verteilt werden im Verhältnis der Schwere der Probleme im Gesundheits- wesen und in der Wirtschaft.
Der ESM mit Sitz in Luxemburg war in der Eurokrise geschaffen worden. Zur Begründung heißt es, die Verfügbarkeit der ESM-Corona-Kredite würde die Risiken für die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität für alle verringern. Dies ermögliche es den Mitgliedstaaten, ihre Bemühungen aufrechtzuerhalten, aber ihre Kreditkosten weniger von der individuellen finanziellen Situation abhängig zu machen. Erforderlich dafür seien Koordination und Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten.
Die Forscher ergänzen, der ESM verfüge derzeit über eine Kreditvergabe-Kapazität von 410 Milliarden Euro, das seien 3,4 Prozent der Wirtschaftsleistung des Euro-Gebietes. Diese Summe könne der Gouverneursrat des ESM auch noch erhöhen. Jeder Mitgliedstaat bleibe allein für seine Schulden gegenüber dem ESM verantwortlich. Die Covid-Kredit- linie würde auch den Finanzsektor stabilisieren und den Handlungsspielraum der Europäischen Zentralbank erweitern.
Unterzeichnet haben den Aufruf Agnès Bénassy-Quéré, Arnoud Boot, Antonio Fatás, Marcel Fratzscher, Clemens Fuest, Francesco Giavazzi, Ramon Marimon, Philippe Martin, Jean Pisani-Ferry, Lucrezia Reichlin, Dirk Schoenmaker, Pedro Teles und Beatrice Weder di Mauro.
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