DONNER & REUSCHEL | Handelskonflikte bleiben und Prognosefähigkeit sinkt

Investmentfonds.de | Die Einigung zwischen China und den USA auf eine 90-tägige „Zollpause“ ist grundsätzlich eine gute Nachricht – vor allem für die chinesische und die US-Volkswirtschaft. Entsprechend reagierten chinesische und amerikanische Aktienmärkte besonders positiv. Die bisherigen gegenseitigen Zollsätze von weit über 100 Prozent waren für beide kaum durchhaltbar und hätten bei längerem Bestand die Rezessionswahrscheinlichkeit deutlich erhöht.
Die angesichts der eskalierenden Handelskonflikte zuletzt vielfach gesenkten Wachstumsprognosen für die globale, die chinesische und die US-Wirtschaft könnten vor diesem Hintergrund umgehend nach oben adjustiert und die Inflationsaussichten für die USA gesenkt werden.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat bspw. die Erwartung für das globale Wachstum im laufenden Jahr von 3,3 im Januar in einem ungewöhnlich großen Schritt auf nur noch 2,8 Prozent revidiert. Allerdings bleibt die stark erhöhte Unsicherheit als direkte Auswirkung des aktuellen politischen Umfelds erhalten. Denn es ist unvorhersehbar, ob nicht nach oder gar während der Frist wieder neue Handelsrestriktionen erlassen werden, zumal erhöhte Sonderzölle auf bestimmte Produktkategorien weitergelten.
Wir gehen davon aus, dass selbst nach einer endgültigen Einigung zwischen den beiden Staaten zumindest teilweise höhere Zölle als vor der Amtsübernahme Trumps die Regel bleiben. Dabei spielt eine wesentliche Rolle, dass sich die USA und China in einem Wettlauf um die globale Führungsstellung in wirtschaftlicher und technologischer Hinsicht befinden, der die kommenden Jahrzehnte prägen wird. China versucht, die bisherige Nummer eins der Welt abzulösen. Die USA wollen das verhindern oder zumindest hinauszögern. Zwar schlägt Trump kurzfristig versöhnlichere Töne gegenüber China an, allerdings verschärfte er den Ton gegenüber der Europäischen Union, die sich noch kurz zuvor auf einem guten Weg zu einem „Deal“ mit der US-Regierung wähnte.
Handelskonflikte werden wohl das Markenzeichen der aktuellen Administration in Washington bleiben, nicht zuletzt, weil die Kernziele der Senkung des US-Handelsbilanzdefizits, die Rückverlagerung von Industriearbeitsplätzen sowie die Generierung von Einnahmen nicht kurzfristig – wenn überhaupt – erreicht werden können. Positive Zeichen auf der einen werden daher wohl auch künftig mit unfreundlicheren Tönen an der anderen Stelle einhergehen.
Damit befindet sich die Weltwirtschaft in einem anhaltenden neuen Regime „Handelskonflikt 2.0“ mit der Folge einer deutlich gesenkten Prognosefähigkeit für volkswirtschaftliche Kennzahlen, Umsatz- und Gewinnerwartungen von Unternehmen und Kapitalmarkterwartungen. Die Unsicherheit birgt für Anleger zwar größere Risiken, allerdings auch Chancen, wie die Kursentwicklungen an den Börsen zeigen. Den Kopf in den Sand zu stecken und erst wieder zu investieren, wenn die Unruhe vorüber ist, wäre daher die falsche Strategie. Vielmehr macht es Sinn, klassische Grundsätze der Kapitalanlage wieder stärker in den Vordergrund zu rücken, bspw. die Diversifikation über verschiedene Anlageklassen hinweg wie auch eine breite Risikostreuung innerhalb von Anlageklassen. Zudem sollte die fundamentale Analyse der für die Kapitalanlage ausgewählten Unternehmen stärker gewichtet werden. Denn vor allem innovative und dynamische sowie gleichzeitig sehr resiliente Geschäftsmodelle tragen auch in schwer kalkulierbaren Phasen zur Stabilität eines Portfolios bei.
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