30.07.2007
Zweites Altersvorsorge-Barometer von JPMorgan Asset Management: Anteil der Sparer geht weiter zurück
Köln, den 30.07.2007 (Investmentfonds.de) - Auch wenn die Deutschen nicht mehr an eine
sichere staatliche Rente glauben: Nach wie vor sorgen zu wenige zusätzlich privat vor.
Wie das zum zweiten Mal durchgeführte Altersvorsorge-Barometer von JPMorgan Asset
Management zeigt, hat sich die Sparer-Quote sogar noch reduziert. Nur noch 38,2 Prozent
legen monatlich Geld für ihre Rente zurück. „Das ist ein Rückgang um 3,5 Prozentpunkte
im Vergleich zur Befragung im 1. Quartal 2007. Dabei ist der Anteil derjenigen, die
sich mit staatlicher und betrieblicher Rente gut versorgt sehen, noch weiter gesunken“,
betont Jean Guido Servais, Direktor Marketing und PR von JPMorgan Asset Management in
Frankfurt. Nur rund jeder Zehnte – 11,8 Prozent, nach 12,7 Prozent bei der ersten
Befragung – meint also, nicht vorsorgen zu müssen. Weitere 29,1 Prozent der Befragten
können es sich schlichtweg nicht leisten. „Der Anteil der Nicht-Sparer ist also
erfreulicherweise ebenfalls – zumindest leicht – rückläufig“, erläutert Jean Guido
Servais. Gestiegen ist wiederum die Quote derjenigen, die sich zu dem Thema nicht
äußern wollen: Mit 20,8 Prozent hat jeder fünfte Befragte die Angabe verwehrt, im
ersten Quartal waren es mit 15,4 Prozent über 5 Prozentpunkte weniger. JPMorgan
Asset Management ermittelt mit dem Altersvorsorge-Barometer seit März 2007 viertel-
jährlich, welche private Sparleistung zusätzlich zur staatlichen und betrieblichen
Altersvorsorge monatlich erbracht wird. Die Gesellschaft für Konsumforschung,
Nürnberg (GfK), befragt dafür rund 2.000 Frauen und Männer ab 14 Jahren, wie viel
sie monatlich für die Altersvorsorge in Fondssparpläne, Riester- oder Rürup-Renten,
Renten- oder Lebensversicherungen, Sparbücher oder Immobilien anlegen. „Wir haben
sehr positives Feedback auf unser erstes Altersvorsorge-Barometer bekommen, da
das Sparverhalten der Deutschen für ihre Altersvorsorge ist in dieser Form noch
nie erhoben wurde“, freut sich Jean Guido Servais.
Von den knapp 40 Prozent, die eine Sparleistung angegeben haben, wollten sich 8,6
Prozent nicht auf einen Betrag festlegen. Die genannten Summen verteilen sich
erneut auf niedrige Sparbeträge – mit insgesamt leicht rückläufiger Tendenz: 6,6
Prozent der Befragten sparen bis zu 49 Euro monatlich (- 1,1 Punkte zu Q1), 9,5
Prozent legen 50 bis 99 Euro an (- 0,6 Punkte zu Q1) und 6,0 Prozent zwischen 100
und 149 Euro (+ 0,5 Prozentpunkte zu Q1). Während 1,9 Prozent zwischen 150 und
199 Euro für die Rente zurücklegen (- 0,6 Punkte zu Q1), verzichten 0,7 Prozent
auf 200 bis 249 Euro (- 0,6 Punkte zu Q1) und 1,5 Prozent sparen monatlich sogar
über 250 Euro (= Q1). Außerdem gaben 5,6 Prozent der Befragten an, monatlich eine
Immobilie abzubezahlen (- 0,8 Punkte zu Q1).
Auch geringe Beträge sind bei langjährigen Sparzyklen sinnvoll Erneut zeigen sich die
sehr jungen Befragten als Vorsorge-Muffel: Über zwei Drittel der 14 bis 19-Jährigen
und fast die Hälfte der 20 bis 29-Jährigen sparen – noch – nicht, weil sie dafür
derzeit kein Geld übrig haben. Dass jedes nicht genutzte Jahr später teuer zu stehen
kommt weiß Charles Neus, der bei JPMorgan Asset Management Versicherungsgesellschaften
und deren Vertriebe betreut. „Je früher die Altersvorsorge beginnt, desto mehr
arbeiten Zeit und Zins für den Sparer. Gerade junge Menschen sollten diesen Zinses-
zinseffekt ausnutzen.“ So genannte Lebenszyklusfonds ermöglichen, auch kleine Beiträge
breit diversifiziert anzulegen: „Mit einem solchen Lebenszykluskonzept nutzt der
Sparer eine komplette Vermögensverwaltung, ähnlich, wie sie institutionelle Anleger
einsetzen. Im Unterschied zu klassischen Dachfonds berücksichtigen diese Fonds
zusätzlich die persönliche Situation des Sparers, da sie aktiv über die Laufzeit
die Vermögensverteilung steuern. Dies ist insbesondere bei der Altersvorsorge wichtig,
bei der es nicht nur um möglichst hohe Renditen gehen sollte, sondern vor allem auch
um Kapitalerhalt“, erläutert Charles Neus. Im Vergleich zu klassischen Rentenver-
sicherungen bieten Lebenszyklusfonds laut Neus große Vorteile: „Sie sind flexibel,
denn der Anleger kann die Modalitäten des Sparprozesses im Verlauf ändern und bei den
meisten Produkten auch jederzeit aussteigen. Außerdem sind die Ertragschancen höher
und die Kosten transparenter. Der Anleger muss also nur noch festlegen, bis zu welchem
Termin er spart und in welcher Höhe – den Rest erledigt der Fonds“, schwärmt der
Versicherungsexperte.
Quelle: Investmentfonds.de