18.11.2005
Threadneedle: Der US-Aktienmarkt stieg in der...
Köln, den 18.11.2005 (Investmentfonds.de) - Großbritannien
Der britische Aktienmarkt hat sich im Wochenverlauf gut behauptet. Die M&A-Aktivitäten
sind für die Entwicklung des Marktes nach wie vor ein entscheidender Faktor. In der
letzten Woche stimmten die Aktionäre von Old Mutual dem Übernahmeangebot von Skandia
zu. Wir sind außerdem der Meinung, dass das Übernahmeangebot von E.On für Scottish
Power vermutlich bestehen bleiben wird. Im Bereich Konsum wurden uneinheitliche Nach-
richten bekannt gegeben. Positiv ist anzumerken, dass sich Bauunternehmen gut ent-
wickelt haben. Auch Marks & Spencer legte unerwartet gute Gewinne vor. Im Gegensatz
dazu verlautbarte Travis Perkins, dass die Umsätze gegenüber dem Vorjahr nachgegeben
haben. Dies löste bei dieser Aktie Kursverluste aus. MFI wurde durch diese Nachricht
ebenfalls negativ beeinflusst. Darüber hinaus gab Vodafone schwache Ergebnisse bekannt.
USA
Der US-Aktienmarkt stieg in der letzten Woche weiter an. Die Ölpreise gaben nach und
die Anleger nutzten die Chance, in der Energiebranche Gewinne mitzunehmen. Der feste
USD war auch ein Thema. Darüber hinaus stellt sich der neue Fed-Chef Bernanke in dieser
Woche zum ersten Mal dem Senat vor. Auf Portfolioebene haben wir in der Finanzbranche
Zukäufe getätigt. Außerdem interessiert uns allmählich wieder die Branche Rückversiche-
rungen sowie das Segment Stahl. Unsere Übergewichtung in Energietiteln haben wir
reduziert. Auf Einzeltitelebene haben wir die Fluggesellschaft AMR sowie das Bauunter-
nehmen DR Horton zugekauft.
Europa
Der europäische Markt legte im Wochenverlauf ebenfalls zu. Die Wirtschaft Europas
behauptet sich besser als erwartet. So lagen die für Deutschland veröffentlichten
BIP-Zahlen für das III. Quartal über den Schätzungen. Außerdem besteht nun die Möglich-
keit, dass die EZB die Leitzinsen bald anhebt. Die Gewinnsaison hält an und viele
Unternehmen haben sehr gute Zahlen vorgelegt. Beispiele dafür sind die italienische
UniCredito, die deutsche HVB, die niederländische ING sowie die Bank Austria. Trotz
der Veröffentlichung guter Ergebnisse geriet Telefonica ebenso wie die Deutsche Telekom
unter Druck.
Japan
In der letzten Woche gab der japanische Markt einen Teil seiner jüngsten Gewinne wieder
ab. Er kletterte jedoch zu Beginn der Woche auf sein höchstes Kursniveau seit Mai 2001.
Dies war das Ergebnis von Wirtschaftsdaten, die belegen, dass das Wirtschaftswachstum
zwischen Juli und September unerwartet hoch war. Außerdem fielen die Quartalsgewinne
bis jetzt sehr gut aus, da viele Unternehmen ihre Gewinne angehoben anstatt nach
unten korrigiert haben. Außerdem gibt es Anzeichen dafür, dass am Markt Umschichtungen
in Exportunternehmen anstehen. In der letzten Woche zählte die Branche Maschinenbau zu
den Top-Segmenten. Auf Portfolioebene haben wir einige Veränderungen vorgenommen. So
wurden Titel wie Amada, Canon und Mitsui Mining & Smelting erworben. Gleichzeitig
wurden Aktien wie Chugai, Komatsu und Mitsui Fudosan verkauft.
Asien & Schwellenländer
Für die Schwellenländermärkte war die vergangene Woche insgesamt ruhig. Gefolgt von
der Branche Technologie entwickelte sich das Segment Gesundheitswesen am besten, die
Ölbranche tendierte jedoch enttäuschend. Die Notierungen in Asien entwickeln sich
weiter erfreulich. Auf Länderebene tendierte Korea mit am besten. Gleichzeitig
entwickelte sich Hongkong schwach, da eine Neuemission dem Markt Liquidität entzog.
In Taiwan kam es zuletzt zu Gewinnanhebungen. Wir bleiben in diesem Land trotzdem
untergewichtet. Was die Käufe und Verkäufe betrifft, haben wir in unseren asiatischen
Portfolios Rinker erworben und den Titel IAG verkauft. Bei den globalen Schwellenländer-
Portfolios haben wir Aktien wie Caemi, TSMC und SPIL erworben. Gleichzeitig wurde die
Aktie ONGC verkauft.
Anleihen
In der letzten Woche legten die Anleiherenditen zu. Der Markt bereitet sich auf eine
Flut neuer Wirtschaftsdaten, z.B. zur Inflation, dem Wirtschaftswachstum, den
Einzelhandelsumsätzen sowie Umfragen unter Bauunternehmen vor. Der Markt für
Unternehmensanleihen mit Investmentstatus sowie das Segment Hochzinsanleihen tendierten
weiterhin recht ruhig. Im letztgenannten Bereich waren die Veränderungen der Zinsdiffe-
renzen nur minimal. Darüber hinaus entsprachen die Unternehmensergebnisse ziemlich genau
den Erwartungen. Die größten Kursbewegungen verzeichnete im Wochenverlauf General Motors.
Dieses Unternehmen gab nach, nachdem es angekündigt hat, seine Gewinne neu zu berechnen.
Quelle: Investmentfonds.de