Robustes Wachstum der asiatischen Märkte
Worin liegt also die Ursache für die schnelle Erholung der asiatischen Volkswirtschaften? Entscheidend waren hier wichtige strukturelle Stärken. Nachdem die globale Konjunkturabkühlung erste Auswirkungen zeigte, setzten die politischen Entscheidungsträger offensive geld- und fiskalpolitische Gegenmaßnahmen um. Deren Wirkungskraft wurde erheblich durch das Wachstumspotenzial der asiatischen Volkswirtschaften aufgrund der positiveren demografischen Entwicklung, hoher Sparquoten, robuster Bilanzen und noch nicht erschlossener Verbrauchermärkte verstärkt, sodass die Rezession erfolgreich bekämpft werden konnte und in raschem Tempo eine nachhaltige Erholung einsetzte. Führende Konjunkturexperten rechnen auch weiterhin mit starkem Wachstum in Asien. In seinem World Economic Outlook-Update vom Juli 2010 prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) für die Tigerstaaten Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur ein Wirtschaftswachstum von 6,7% für dieses Jahr und von 4,7% für das nächste Jahr. Für aufstrebende asiatische Volkswirtschaften schätzt der IWF die Aussichten sogar noch positiver ein und erwartet beispielsweise für China ein Wirtschaftswachstum von 10,5% im Jahr 2010 und von 9,6% im Jahr 2011. Für die sogenannten ASEAN-5 (Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Thailand und Vietnam) wird mit einem Wachstum von 6,4% für 2010 und von 5,5% für 2011 gerechnet. (Konsensschätzungen gehen nun für das Jahr 2010 bei Singapur nach dem starken Wachstumsschub in der ersten Jahreshälfte von einem BIP-Wachstum von mehr als 14% und bei anderen ASEAN-Kernländern von einem BIP-Wachstum von rund 7% aus.) Deutlich niedriger setzt der IWF hingegen die Wachstumsprognosen für die USA und die Eurozone an: In den USA wird für 2010 mit einem Plus von 3,3% und für 2011 von 2,9% gerechnet, in der Eurozone mit einem Wachstum von 1,0% bzw. 1,3%. Neben den ASEAN-Kernmärkten halten wir zunehmend auch die aufstrebenden Grenzmärkte der Region wie Vietnam und Sri Lanka für attraktiv. Insbesondere bei Vietnam halten wir die langfristigen Aussichten für interessant. So dürften die demografische Entwicklung des Landes und die hohe Lernbereitschaft der Arbeitnehmer der Industrialisierung Vorschub leisten. Bei ausländischen Direktinvestitionen ist weiter eine solide Entwicklung zu verzeichnen, und auch die Überweisung von Geldern durch im Ausland tätige Vietnamesen bleibt eine wichtige Stütze. Im Infrastrukturbereich besteht enormes Potenzial, vom Bau neuer Autobahnen und Schnellstraßen bis zur Verbesserung des Schienennetzes. All diese Faktoren dürften ein steigendes Pro-Kopf-Einkommen zur Folge haben, was wiederum den Verbrauch und die Nachfrage nach Wohnimmobilien ankurbeln sollte. Nach einem kürzlichen Vietnambesuch zu Researchzwecken haben wir die Gewichtung von Vietnam im Anlageportfolio des Baring ASEAN Frontiers Fund auf 2,6% erhöht.
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder. Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar.
News zum Thema
Weitere News auswählen

ETFs leicht erklärt
Ein ETF bildet einen Börsenindex, wie zum Beispiel den DAX oder MSCI World, nach.