Nordea Economic Outlook: Wachstumsunterschiede im Norden nehmen zu
Helge J. Pedersen, Chefökonom bei Nordea
Die nordeuropäischen Volkswirtschaften werden in den kommenden Jahren
unterschiedlich stark wachsen. Zu dieser Einschätzung kommt der aktuelle
"Economic Outlook" von Nordea. Erwartet wird eine Wachstumsrate von
durchschnittlich 0,8 Prozent in diesem Jahr sowie 1,6 Prozent in 2014
und 1,8 Prozent in 2015.
Im Vergleich zur Eurozone geht Nordea für Nordeuropa weiterhin von einer
deutlich besseren Entwicklung aus. Die Wirtschaft der Eurozone wird im
laufenden Jahr um voraussichtlich 0,4 Prozent schrumpft. In 2014 dürfte
das Wachstum in der Eurozone bei lediglich 1 Prozent liegen, in 2015 bei
1,5 Prozent.
„Auch, wenn die nordeuropäischen Volkswirtschaften gegenüber Euroland
generell gut da stehen, so gibt es untereinander jedoch starke Unterschiede“,
sagt Nordeas Chefökonom Helge J. Pedersen. Dänemarks Wirtschaft gewinnt
derzeit an Dynamik nach mehreren Krisenjahren am Wohnungsmarkt. Schweden
wiederum profitiert vom Binnenkonsum. Zwar kämpfte das Land zuletzt mit
schwächelnden Export-Märkten, mit der derzeit zunehmenden weltweiten
Wirtschaftsaktivität ist jedoch Besserung in Sicht. Der einst so starken
norwegischen Volkswirtschaft steht ein deutlich schwächeres Wachstum bevor,
bedingt durch die sich verschlechternde Situation am Wohnungsmarkt. Auch
Finnland ringt grundsätzlich mit großen Wachstumsproblemen.
Quelle: Nordea.de Pressemeldung
Nordeas Wirtschaftsexperten korrigieren ihre im September getroffene Vorhersage
zum Wirtschaftswachstum in Norwegen deutlich nach unten. Grund ist der sich
abzeichnende Abschwung am Wohnungsmarkt. Sinkende Häuserpreise werden in den
kommenden zwei Jahren zu einem starken Rückgang beim Wohnungsbau führen.
Sinkende Häuserpreise, niedrigeres Einkommenswachstum und zunehmende wirtschaft-
liche Unsicherheit dürften sich negativ auf den Konsum auswirken, der bereits
in 2013 hinter den Erwartungen zurücklag. Der Abschwung dürfte jedoch durch
zwei Zinssenkungen und einen möglichen substanziellen Anstieg der Einnahmen
aus dem Ölgeschäft gemildert werden. Bei Erdölinvestitionen erwarten Nordeas
Volkswirte neue Höchstwerte.
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