Studie: Konsolidierung im europ�ischen Wealth Management setzt sich weiter fort

K�ln, den 18.11.2014 (Investmentfonds.de) -

Christoph Bergweiler, Deutschlandchef bei J.P. Morgan Asset Management Die Branche der Privatbanken in Europa steht vor tiefgreifenden strukturellen Ver�nderungen: �ber neunzig Prozent der leitenden Mitarbeiter euro-p�ischer Wealth Manager erwarten eine Konsolidierung � und dies in einer Phase, in der die H�lfte des gesamten Verm�gens in Europa an die n�chste Generation �bergeben werden wird, so das Fazit einer gemeinsame Studie von J.P. Morgan Asset Management und Oliver Wyman mit dem Titel �The Future of European Wealth Management: Imperatives for Success�. Der Report zeigt die derzeit fundamentalen Ver�nderungen im europ�ischen Wealth Management auf und nennt wichtige strategische Faktoren, die �ber Erfolg oder Misserfolg im Private Banking entscheiden. Er basiert auf intensiven Einzelinterviews mit CEOs und leitenden F�hrungskr�ften von 23 Privatbanken sowie auf einer Online-Umfrage unter weiteren 136 hochkar�tigen Marktteilnehmern aus 13 europ�ischen L�ndern. Attraktive Branche im Umbruch Der Markt der europ�ischen Privatbanken ist mit 18 Billionen US-Dollar verwaltetem Verm�gen immer noch einer der aussichtsreichsten M�rkte im Wealth Management. Das Wachstum f�llt seit 2010 mit einer j�hrlichen Rate von 4,3 Prozent deutlich st�rker aus als das nominale BIP-Wachstum in Europa und die Eigenkapitalrendite ist mit 13 bis 15 Prozent h�her als in anderen Finanzdienstleistungssegmenten. Doch das Wealth Management ist mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, darunter ein sich versch�rfender Wettbewerb und ver�nderte Anspr�che der Kunden. Gleich- zeitig ist die Profitabilit�t im Vergleich zu der Zeit vor der Finanz- krise um rund 20 Prozent gesunken. Treiber dieser Entwicklung sind das ver�nderte Kapitalmarktumfeld mit historisch niedrigen Zinsen sowie unter anderem die Kosten aufgrund gestiegener Anforderungen durch die Regulierung.

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In diesem Kontext identifiziert die Studie bedeutende Entwicklungen auf verschiedenen Ebenen, f�r die Wealth Manager sich wappnen m�ssen, um auch zuk�nftig erfolgreich bestehen zu k�nnen: Konsolidierung: Mit 91 Prozent erwartet die gro�e Mehrheit der Befragten strukturelle Ver�nderungen in der Branche. Rund 85 Prozent gehen davon aus, dass kleinere Anbieter von gr��eren �bernommen werden, 73 Prozent erwarten, dass gr��ere Anbieter sich st�rker auf die Kern- kompetenzen des Private Banking sowie die fokussierte Betreuung einzelner Kundensegmente konzentrieren. Dies impliziert wiederum, dass man sich von Teilen des Gesch�fts wie der Abwicklung oder auch von Asset Management- Aktivit�ten trennt, und stattdessen verst�rkt in das Kernsegment �Kundenberatung� investiert. Ver�nderung der Kundenstruktur: W�hrend durch innovative Industrien insbesondere aus der digitalen Welt ein neuer Typ von Verm�genden mit ver- �nderter Investmentkultur und Betreuungsbed�rfnissen sowie h�herer Kosten- sensibilit�t erw�chst, stehen zudem in den n�chsten 20 bis 30 Jahren umfangreiche Vererbungen von Verm�gen an die n�chste Generation an. Diese j�ngere Kundengeneration hat signifikant unterschiedlich ver�nderte Anspr�che an Beratung, wobei das verbindende Element die gr��ere Offenheit f�r digitale L�sungen ist. Digitale (R)Evolution: Die digitalen Technologien vereinfachen den administrativen Kundenkontakt und erm�glichen durch eine Reallokation der Ressourcen eine bessere Kundenbetreuung und ein aktiveres Service-Niveau in der digitalen Welt sowie im pers�nlichen Austausch. Dabei werden inno- vative Anbieter, die h�ufig nicht aus der Finanzindustrie stammen, in der Lage sein, die Verh�ltnisse am Markt umzuw�lzen, wie beispielsweise der inzwischen weltweit viertgr��te Geldmarktfonds der chinesischen Handels- plattform Alibaba eindrucksvoll belegt. Regulierung: Die Konzentration der Aufsichtsbeh�rden auf den Schutz der Kunden und die Stabilit�t des Finanzsystems schaffen zahlreiche neue und aufw�ndige Aufgabenbereiche f�r die Anbieter. Auch sie tragen zur sinkenden Rentabilit�t bei. Dies er�ffnet jedoch auch neue Chancen zur Differenzierung. �Die derzeit zu beobachtenden Ver�nderungen in der Branche stellen f�r die traditionellen Privatbanken eine gro�e Herausforderung dar. Wer zuk�nftig Erfolg haben will, muss genau verstehen, welche Kr�fte derzeit am Werk sind. Dar�ber hinaus ist eine gezielte Strategie erforderlich, die effektiv umgesetzt werden muss�, so Stefan Jaecklin, Partner und Leiter der Wealth and Asset Management-Practice von Oliver Wyman. Christoph Bergweiler, Deutschlandchef bei J.P. Morgan Asset Management erg�nzt: �Eine besondere Herausforderung ist und bleibt es, das in der Finanzkrise verspielte Vertrauen der Anleger wieder zur�ckzugewinnen. Noch werden 80 Prozent der Investmentprodukte in Kontinentaleuropa von Banken einge- setzt. Zunehmend vertrauen verm�gende Kunden jedoch auf unabh�ngige Anbieter ohne Bezug zu einem Finanzinstitut wie Multi Family Offices, unabh�ngige Verm�gensverwalter oder neu entstehende Anbieter au�erhalb der traditionellen Finanzindustrie.� Strategien f�r den zuk�nftigen Erfolg F�r die Privatbanken, die in diesem Spannungsfeld auch zuk�nftig erfolg- reich sein wollen, haben J.P. Morgan Asset Management und Oliver Wyman vier wesentliche strategische Eckpfeiler identifiziert: So gilt es f�r die traditionellen Anbieter, sich den technologischen Neuerungen nicht zu verschlie�en. Insbesondere die schnellere Verf�gbarkeit von Infor- mationen und die gr��ere Transparenz verbunden mit den M�glichkeiten der Automatisierung spielen ansonsten neuen Wettbewerbern in die H�nde. �Erfolg werden am Ende diejenigen haben, denen es gelingt, den digitalen Fortschritt erfolgreich mit den Attributen des traditionellen Private Banking zu verbinden: Stabilit�t, ein breites Angebot und � an erster Stelle � eine fundierte pers�nliche Beratung�, so Bergweiler.

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Dar�ber hinaus ist es erforderlich, sowohl die Produktivit�t der Kunden- berater einerseits als auch die operative Effizienz der Administration andererseits zu erh�hen, um dem branchenweiten Trend sinkender Margen entgegenzuwirken. In diesem Kontext haben sich die Privatbanken stolze Wachstumsziele von 9 Prozent f�r das verwaltete Verm�gen und 7 Prozent f�r die Erl�se auf die Fahnen geschrieben. �Ziel fast aller Befragten ist, weitere Relationship Manager einzustellen, wohingegen die Prozesse im Middle- und Back-Office gestrafft werden sollen. Dies bedeutet auch, operative Aufgaben und Kosten mit Hilfe technischer L�sungen und ver- st�rkter Automatisierung zu reduzieren�, so Jaecklin. Wealth Manager sollten nicht zuletzt den Fokus auf ihre Beratungsf�hig- keiten und den ergebnisorientierten Portfolioaufbau f�r ihre Kunden � also ihre ureigenste Kernkompetenz � legen. Dabei bietet eine engere Beziehung zwischen den Privatbanken und Asset Managern viel Kooperations- potenzial von der Bereitstellung ma�geschneiderter Investmentl�sungen f�r spezielle Kundenanforderungen bis hin zu strukturellen Innovationen, die Ver�nderungen in den Branchengepflogenheiten abbilden. �Basierend auf den Studienergebnissen erwarten wir, dass Wealth Manager weniger, aber daf�r tiefere Partnerschaften mit Asset Managern eingehen werden. Einige Anbieter arbeiten beispielsweise mit den Anlageverwaltern schon �ber die Produktebene hinaus zusammen, unter anderem in den Bereichen Kapitalmarktexpertise, Produktkompetenz und gemeinsame Produktentwicklung�, erkl�rt Bergweiler.

Quelle: Investmentfonds.de

Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.

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