Schroders Emerging Market Debt Outlook 2026: Die Voraussetzungen für einen neuen Umschichtungszyklus sind gegeben
Schroder Investment Management GmbH
Investmentfonds.de - Frankfurt am Main, 05.12.2025 - Schwellenländeranleihen sind auf dem besten Weg, das dritte Jahr in Folge starke Renditen zu erzielen, da die Märkte weiterhin die makroökonomischen Anpassungen belohnen, die wichtige Schwellenländer in der Zeit nach der Pandemie vorgenommen haben. Durch diese Anpassungen wurden sowohl die Tragfähigkeit der Staatsfinanzen als auch die Zahlungsbilanz weitgehend erhalten und die externen Puffer gestärkt. Das erklärt die jüngste Wachstumsresilienz der Schwellenländer angesichts der globalen Handels- und geopolitischen Verwerfungen. Globale Anleger erkennen diese Erfolge nun allmählich, weshalb eine Erholung der Portfolioströme in Richtung der EM-Anleihemärkte einsetzt. Dieser Kapitalumschichtungszyklus befindet sich noch in einem frühen Stadium und hat noch weiteres Potenzial. Globale Asset-Allokatoren sind nach wie vor stark unterinvestiert in dieser Anlageklasse, und das trotz ihrer starken Outperformance in den letzten Jahren.
Mehr Spielraum für geldpolitische Lockerung
Unserer Ansicht nach wird diese Erholung der Kapitalströme durch das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer gestützt. Das wird sich 2026 dank verbesserter inländischer Liquiditätsbedingungen voraussichtlich verstärken, denn die Zentralbanken der Schwellenländer gewinnen wieder mehr Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik. Dieser Aufschwung der Geld- und Kreditzyklen vollzieht sich vor dem Hintergrund bereits robuster Bilanzen des privaten Sektors, was die Übertragung der geldpolitischen Impulse auf die Realwirtschaft verbessern dürfte. Erfreulicherweise sind auch die Exporte der Schwellenländer trotz der Gegenwindfaktoren durch die jüngsten US-Handelszölle robust geblieben.Wir gehen davon aus, dass diese Dynamik den durchschnittlichen Wachstumsvorsprung der Schwellenländer gegenüber den USA auf einem Niveau halten wird, das historisch gesehen ausreichend war, um die jüngste wiederauflebende Nachfrage der Anleger nach Schwellenländeranlagen aufrechtzuerhalten. Das Wachstum in China könnte jedoch weiterhin gedämpft bleiben, weil es durch die anhaltende Schwäche des Immobiliensektors und das fortbestehende Risiko erneuter Handels- oder geopolitischer Spannungen mit den Vereinigten Staaten gebremst werden könnte. Dennoch dürften die weiterhin maßvolle politische Unterstützung in China und die nach wie vor solide Außenwirtschaftsposition – einschließlich eines gesunden Handelsüberschusses und reichlicher Devisenreserven – weiterhin einen bedeutenden Puffer gegen Abwärtsrisiken bilden.
Der globale Disinflationstrend der letzten zwei Jahre hält weiterhin an, auch wenn die USA bald eine Ausnahme bilden könnten. Hier könnten sich die Auswirkungen der Zölle bemerkbar machen, wodurch der Preisdruck aufrechterhalten und die Glaubwürdigkeit des aktuellen Lockerungszyklus der Federal Reserve untergraben werden könnte. Dies stellt zwar ein Risiko für Vermögenswerte aus Schwellenländern dar, doch gibt uns die Tatsache Zuversicht, dass die Inflation in Schwellenländern dank gedämpfter Lebensmittel- und Energiepreise und der anhaltenden Deflationsexporte Chinas weiterhin moderat bleibt.
Günstige Inflationsaussichten
Diese von China ausgehende Disinflation kommt insbesondere den Schwellenländern zugute, die über geringere Handelsbarrieren verfügen und nur minimale Exportüberschneidungen mit China aufweisen. Dazu gehören vor allem die rohstoffexportierenden Länder in Lateinamerika und Osteuropa, dem Nahen Osten und Afrika. Angesichts dieser günstigen Inflationsaussichten sind die Realzinsen in den Schwellenländern nach wie vor unnötig hoch, und die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen in Lokalwährung bieten weiterhin attraktive Werte. Diese Attraktivität wird durch die günstigere Dynamik der Staatsverschuldung in den Schwellenländern verstärkt, insbesondere im Vergleich zu den Industrieländern (siehe Abbildung).Schuldendynamik und Realrenditen: Vergleich zwischen Schwellenländern und Industrieländern
Ein Währungszyklus, der Nicht-US-Vermögenswerte begünstigen könnte
Diese günstigen Aussichten könnten sich noch weiter verbessern, sollte der US-Dollar seinen 2025 begonnenen zyklischen Abschwung fortsetzen. Zwar ist mit zeitweiligen Kurserholungen des Dollars zu rechnen, die eine aktive Absicherung des Währungsrisikos erfordern, doch werden verschiedene Faktoren weiterhin Druck auf den Greenback ausüben. Tatsächlich ist der Dollar auf Basis des realen effektiven Wechselkurses nach wie vor teuer. Er verliert auch die Unterstützung durch die Zinsen und wird zunehmend durch die untragbare Anhäufung von Zwillingsdefiziten – Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit – beeinträchtigt. Da der Dollar in diesem Jahr seinen 15-jährigen Aufwärtstrend gebrochen hat, scheint sich der Währungszyklus zugunsten einer Outperformance von Nicht-US-Anlagen zu wenden. Dieses Umfeld, kombiniert mit einer reichlichen globalen Finanzliquidität, verstärkt die relative Attraktivität von Schwellenländeranleihen, insbesondere in Segmenten in lokaler Währung. Wir bevorzugen weiterhin Märkte wie Brasilien, Mexiko, Südafrika, Indien und Teile Mitteleuropas, wo die Bewertungen weiterhin attraktiv sind und die politische Flexibilität hoch ist. Obwohl sich die Spreads von auf US-Dollar lautenden Schwellenländeranleihen bereits erheblich verengt haben, weist dieser Sektor nach wie vor attraktive Chancen für hohe Erträge auf, insbesondere bei ausgewählten hochverzinslichen Staats- und Unternehmensanleihen.
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