13.09.2006
Activest: Zumeist verhaltenes Marktgeschehen
Köln, den 13.09.2006 (Investmentfonds.de) -
Aktienmärkte
Nach der letztlich überzeugenden Q2-Berichtssaison und der Unterstützung durch
ein weiter verbessertes Zinsumfeld konnten die internationalen Börsen bis Ende
August/Anfang September ihr Erholungspotenzial sukzessive ausschöpfen. Allerdings
fehlen seither die Triebfedern, um im saisonal schwachen Börsenmonat September
das vorherige Aufwärtsmomentum beizubehalten. Obwohl sich die Umsatzniveaus an
den Börsen zuletzt wieder leicht nach oben verschoben haben, blieb das Marktge-
schehen zumeist verhalten.
In Reaktion auf den schwächer tendierenden Ölpreis, der sich auf den niedrigsten
Stand seit Ende März zurückentwickelte, gaben insbesondere Energie-Werte weiter
nach. „Überschaubar“ sind auch die Kursimpulse für den weiteren Wochenverlauf,
die im Wesentlichen von den US-Daten zu Einzelhandelsumsätzen (Do.) sowie am Freitag
von den umfangreichen Industriezahlen (u.a. Produktion und Kapazitätsauslastung)
und den Verbraucherpreisen ausgehen dürften. Die abwartende Haltung der Märkte gilt
auch dem G7-Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure am kommenden
Wochenende.
Rentenmärkte
Mit dem Rückenwind der jüngsten US-Konjunkturdaten markierten 10-jährige Euroan-
leihen Anfang September zunächst ein Viermonatstief bei ca. 3,74%. In Reaktion auf
den verstärkten Marktoptimismus führten zwischenzeitlich enttäuschende US-
Inflationsdaten dann zu einer ausgeprägteren Gegenreaktion. Vor allem die
Lohnstückkostenentwicklung (korrespondierend mit schwächeren Produktivitätskenn-
ziffern) in den USA ließ umgehend wieder neuerliche Verunsicherungen über die
Fed-Politik vor dem näher rückenden FOMC-Meeting am 20. September aufkommen. Sie
erwiesen sich letztendlich jedoch als kurzlebig und leiteten eine neuerliche
Marktberuhigung ein.
Zudem gab der Lagebericht der Fed für August („Beige Book“) weitere Anzeichen über
eine Wachstumsverlangsamung der US-Wirtschaft zu erkennen. Somit dürfte die Fed
ihre Zinspause zunächst weiter ausdehnen. In Euroland lässt die herausgestellte
„strenge Wachsamkeit“ der EZB kaum noch Zweifel offen, dass die EZB eine nächste
Zinsanhebung Anfang Oktober (+25 Basispunkte) beschließen wird. Entsprechend
flachte die Renditestrukturkurve für Eurobonds zuletzt weiter ab.
Quelle: Investmentfonds.de