ifo Institut: Unternehmen reduzieren Investitionen wegen höherer Zinsen um 8,4 Prozent
Manuel Menkhoff, ifo-Forscher
Investmentfonds.de | München, 7. März 2024 – Die Unternehmen in Deutschland haben ihre ursprünglich geplanten Investitionen aufgrund der höheren Zinsen in den letzten 1,5 Jahren um durchschnittlich 8,4 Prozent reduziert. Dies geht aus den ifo Konjunkturumfragen vom Dezember 2023 hervor, die nun im ifo Schnelldienst veröffentlicht wurden. „Unternehmen investieren wegen höherer Zinsen deutlich weniger in Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Auch Investitionen in Forschung und Entwicklung sind betroffen“, sagt ifo-Forscher Manuel Menkhoff.
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„Obwohl die Gesamtheit aller befragten Unternehmen im Durchschnitt 8,4 Prozent weniger investiert, zeigt sich aber auch, dass 80 Prozent der Unternehmen ihre Investitionspläne bisher überhaupt nicht angepasst haben“, sagt ifo-Forscherin Lea Best. Heruntergebrochen auf die 20 Prozent der Unternehmen, die ihre Investitionspläne verändert haben, beträgt der Rückgang der Investitionen daher sogar über 41 Prozent.
Unterschiede zeigen sich dabei je nach Branchen. Besonders im Bau verzichten Unternehmen wegen höherer Zinsen auf Investitionen. Hier betrug der Rückgang im Durchschnitt knapp 10 Prozent. Auch im Handel investieren die befragten Unternehmen mit 9,3 Prozent überdurchschnittlich weniger. Im Verarbeitenden Gewerbe wird durchschnittlich 8,2 Prozent weniger investiert. Bei den Dienstleistern beträgt der Rückgang 7,4 Prozent.
Auch bei der Unternehmensgröße zeigen sich Unterschiede: Kleine Unternehmen (weniger als 50 Mitarbeitende) investieren deutlich weniger wegen höherer Zinsen (minus 9,9 Prozent), während große Unternehmen (mindestens 250 Mitarbeitende) ihre Investitionen nicht so stark reduziert haben (minus 5 Prozent). Werde weniger investiert, beeinträchtige das sowohl Wachstumsmöglichkeiten als auch klimapolitische Vorhaben. „Gezielte wirtschaftspolitische Maßnahmen können dazu beitragen, die langfristigen negativen Effekte der erhöhten Zinsen abzuschwächen“, sagt ifo-Forschungsdirektor Benjamin Born.
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