Capital | Stillstand am Rande, Kernsignale im Fokus
Daniela Sabin Hathorn, Senior Finanzmarkt Analystin der Capital.com
Investmentfonds.de | Die Märkte haben die Stilllegung der US-Regierung bislang weitgehend ignoriert und betrachten sie eher als peripheres Risiko denn als zentralen makroökonomischen Schock. Die Geschichte hilft dabei: In der Vergangenheit haben solche Ereignisse die Aktienmärkte selten langfristig aus der Bahn geworfen. Die praktische Komplikation besteht diesmal darin, dass wahrscheinlich keine offiziellen Daten veröffentlicht werden, obwohl sich die Anleger gerade auf die Arbeitsmarktdaten stützen, um den zurückhaltenden Kurs der Fed zu bestätigen. Wenn die für Freitag erwarteten Zahlen zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft und die nachfolgenden Veröffentlichungen weiter verzögert werden, wird die Reaktion der Politik schwerer einzuschätzen sein, und eine moderate Risikoprämie ist gerechtfertigt. Es besteht auch ein geringes Tail-Risiko, dass die politische Rhetorik um dauerhafte Entlassungen eine vorübergehende Störung in einen kleinen Wachstumsschock verwandelt, aber derzeit geht der Markt davon aus, dass die zugrunde liegende US-Wirtschaft intakt bleibt.
In Ermangelung harter Daten sind die Märkte gezwungen, Schlussfolgerungen zu ziehen. Private Indikatoren und Umfrageergebnisse rücken in den Vordergrund, wobei die ADP-Zahlen der letzten Woche auf eine Kontraktion hindeuten und die Zinserwartungen erschüttern. Händler ignorieren in der Regel die ADP-Zahlen zugunsten der offiziellen BLS-Zahlen, die später veröffentlicht werden. Da dieser Anker jedoch möglicherweise fehlt, müssen die privaten Zahlen mehr Arbeit leisten als üblich. Die Fed-Vertreter haben deutlich gemacht, dass ein einzelner Datenpunkt nicht ausschlaggebend für die Politik ist, sondern dass sie Trends über einen längeren Zeitraum beurteilen. Dennoch deuten die Preise derzeit auf eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um einen Viertelpunkt am Monatsende und eine bedeutende Wahrscheinlichkeit einer weiteren Lockerung bis zum Jahresende hin, verbunden mit der Ansicht, dass der Tiefpunkt des Zyklus unter drei Prozent fallen könnte. Diese Kombination – schwächere Signale vom Arbeitsmarkt und ein Datenvakuum – reicht aus, um die Volatilität hoch zu halten, selbst wenn die Indizes Rekordwerte erreichen.
Für Händler stellt sich derzeit eher die Frage nach dem Zeitpunkt als nach der Richtung. Wenn Washington die Haushaltssperre schnell löst und sich der Datenkalender normalisiert, kann der Markt seine Erwartungen wieder klarer verankern und die Gewinnsaison die Last tragen lassen. Wenn die Haushaltssperre andauert, wird die Preisentwicklung weiterhin von Schlagzeilen bestimmt, wobei private Umfragen, Mitteilungen der Fed und Auktionskennzahlen eine größere Signalwirkung als üblich haben werden. Die Bewertungen sind hoch, die Dynamik ist intakt und die Beteiligung ist ungleichmäßig. Ohne neue Bestätigung durch harte Daten wird der Weg nach oben wahrscheinlich holpriger, aber nicht unmöglich. Vorerst bleibt der Shutdown am Rande, während der Kern der US-Wirtschaft – und ein zunehmend bedeutendes Japan – die Entwicklung vorantreiben.
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