Capital | Schwächere Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien geben grünes Licht für weitere Zinssenkungen
Daniela Hathorn, Senior Finanzmarkt Analystin der Capital.com
Investmentfonds.de | Die heute Morgen veröffentlichten neuesten Beschäftigungszahlen für Großbritannien deuten auf eine deutliche Abkühlung des Arbeitsmarktes hin und verstärken die Anzeichen für eine Konjunkturabschwächung. Nach Angaben des Amtes für nationale Statistik stieg die Arbeitslosenquote in den drei Monaten bis September auf 5,0 % – den höchsten Stand seit Anfang 2021 –, während die Zahl der Beschäftigten in Unternehmen im Oktober um rund 32.000 zurückging. Die Zahl der offenen Stellen geht weiter zurück, was darauf hindeutet, dass die Unternehmen angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit bei der Einstellung neuer Mitarbeiter vorsichtiger werden.
Darüber hinaus verstärkten die Lohndaten den Eindruck einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. Der durchschnittliche reguläre Lohn stieg im Jahresvergleich um 4,6 %, wobei die Löhne einschließlich Boni mit 4,8 % gegenüber 5 % unter den Erwartungen lagen. Gleichzeitig waren die inflationsbereinigten Löhne niedriger, was darauf hindeutet, dass zwar die Nominallöhne weiterhin steigen, die Realeinkommen jedoch unter Druck stehen, was die Konsumausgaben im letzten Quartal des Jahres belasten könnte. Insgesamt deuten die Zahlen darauf hin, dass der britische Arbeitsmarkt allmählich an Spannung verliert – eine Entwicklung, die der Bank of England im Kampf gegen die Inflation helfen könnte, aber auch Bedenken hinsichtlich der allgemeinen Wachstumsaussichten aufkommen lässt.
Für politische Entscheidungsträger zeichnet der Bericht ein gemischtes Bild. Einerseits verringern das verlangsamte Lohnwachstum und die höhere Arbeitslosigkeit das Risiko einer Lohn-Preis-Spirale, was der Bank of England möglicherweise Spielraum für eine Pause oder sogar für Zinssenkungen im nächsten Jahr verschafft, sollte sich die Inflation weiter abschwächen. Andererseits verdeutlichen der Anstieg der Arbeitslosigkeit und das schleppende Lohnwachstum die zunehmende Belastung der Haushalte, was auf eine schwächere Binnennachfrage hindeutet und zu wachsenden Sorgen vor einer Stagflation führt.
Die Märkte haben zurückhaltend auf die Daten reagiert. Die Renditen britischer Staatsanleihen gaben leicht nach, da die Händler eine höhere Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen bis 2026 einpreisten, während das Pfund Sterling gegenüber dem Dollar leicht nachgab. Die Aktienmärkte blieben stabil, wobei die schwächeren Daten den zinssensitiven Sektoren etwas Erleichterung verschafften, aber angesichts der anhaltenden globalen Unsicherheiten wenig zur Verbesserung der allgemeinen Stimmung beitrugen.
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