DESTATIS | Öffentliches Finanzierungsdefizit im 1. Halbjahr 2025 bei 58,5 Milliarden Euro
DESTATIS, Statistisches Bundesamt
- Ausgaben zum Halbjahr erstmals über einer Billion Euro
- Defizit bei Bund, Ländern und Sozialversicherung verringert
- Kommunales Finanzierungsdefizit dagegen weiter gestiegen
Die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben beliefen sich im 1. Halbjahr 2025 auf 854,8 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2024: 789,8 Milliarden Euro). Der deutliche Zuwachs um 8,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum kam dabei nur dem Bund und den Ländern zugute, denn er beruht vor allem auf einem Plus bei Bundessteuern und Gemeinschaftsteuern (Umsatzsteuer, Einkommens- und Körperschaftsteuer, Zinsabschlagsteuer). Die Steuereinnahmen der Gemeinden und Gemeindeverbände blieben mit einem Zuwachs um 2,8 % auf 56,5 Milliarden Euro deutlich dahinter zurück. Bei der Sozialversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 9,1 % auf 374,0 Milliarden Euro.
Weniger Zinsausgaben beim Bund, mehr Zuweisungen und Zuschüsse an Kommunen
Der Bund profitierte – auch wegen einer geänderten Buchungspraxis – im 1. Halbjahr 2025 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024 von um 19,9 % auf 16,5 Milliarden Euro gesunkenen Ausgaben für Kreditzinsen.Die Ausgaben für laufende Zuweisungen, Zuschüsse und Schuldendiensthilfen stabilisierten sich beim Bund und den Ländern auf hohem Niveau. Die von den Gemeinden eingenommenen Zuweisungen und Zuschüsse in Höhe von 121,4 Milliarden Euro lagen um 8,3 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums.
Alle Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts defizitär
Die Ausgaben des Bundes stiegen im 1. Halbjahr 2025 um 4,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 296,4 Milliarden Euro. Bei um 6,8 % auf 266,4 Milliarden Euro gestiegenen Einnahmen ergab sich ein Finanzierungsdefizit von 30,0 Milliarden Euro, das damit niedriger ausfiel als das Defizit von 35,5 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2024.Bei den Ländern ergab sich mit Einnahmen von 276,8 Milliarden Euro (+5,0 %) bei Ausgaben von 279,1 Milliarden Euro (+3,1 %) ein Defizit von 2,4 Milliarden Euro, das sich damit im Vergleich zum Defizit von 7,1 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2024 deutlich verringerte.
Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden wuchsen die Einnahmen mit 179,0 Milliarden Euro (+6,2 %) schwächer als die Ausgaben mit 198,7 Milliarden Euro (+6,9 %). Damit vergrößerte sich das kommunale Finanzierungsdefizit auf 19,7 Milliarden Euro, nach einem Defizit von 17,5 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2024.
Für die Sozialversicherung ergab sich ein Finanzierungsdefizit von 6,4 Milliarden Euro, obwohl auch hier die Einnahmen (453,1 Milliarden Euro) mit +7,9 % etwas stärker stiegen als die Ausgaben (459,5 Milliarden Euro; +7,3 %). Dazu bei trugen neben den Rentenversicherungsbeiträgen vor allem die Beiträge zur Pflegeversicherung und die dem Gesundheitsfonds zufließenden Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung.
Methodische Hinweise:
Die Angaben beziehen sich auf vorläufige Ergebnisse der Kern- und Extrahaushalte der vierteljährlichen Kassenstatistik. Sie weichen ab vom Finanzierungssaldo des Staates in Abgrenzung des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010), an dem sich die Einhaltung des Referenzwertes des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts (Maastricht-Defizitquote) bemisst (vergleiche Pressemitteilung Nr. 311 vom 22. August 2025). Die Abweichungen sind in methodischen Unterschieden begründet.Wegen der Einführung des Deutschlandtickets und der damit verbundenen größeren Abhängigkeit von öffentlichen Zuweisungen wurden ab dem 2. Quartal 2023 etwa 440 Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) als Extrahaushalte in den Öffentlichen Gesamthaushalt einbezogen. Das Hinzurechnen der Ausgaben und Einnahmen dieser Einheiten sorgte für Sondereffekte. Mit dem Übergang auf das Berichtsjahr 2025 sind Vorjahresvergleiche wieder uneingeschränkt möglich.
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