deVere Group | Der Euro stürzt angesichts der politischen Krise in Frankreich ab
Nigel Green, Geschäftsführer der deVere Group
Investoren verlieren Vertrauen in die Stabilität Europas
Investmentfonds.de | Der jüngste Zusammenbruch der französischen Regierung hat erneut Turbulenzen auf den europäischen Märkten ausgelöst, den Euro schwächen lassen und das Vertrauen der Anleger in die Fähigkeit der Eurozone, politischen und fiskalischen Zusammenhalt zu wahren, auf die Probe gestellt.
Dies ist die Warnung des CEO einer der weltweit größten unabhängigen Finanzberatungsorganisationen nach dem Rücktritt von Premierminister Sébastien Lecornu – weniger als einen Monat nach seiner Ernennung.
Dies hat die Märkte erschüttert und die Befürchtungen verstärkt, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone unregierbar wird.
Französische Aktien verzeichneten starke Verluste, wobei der CAC 40 um rund 2 % nachgab, angeführt von Bankaktien. Die Renditen 10-jähriger französischer Anleihen stiegen auf 3,56 %, während sich der Spread gegenüber deutschen Bundesanleihen auf 0,88 Prozentpunkte ausweitete und damit fast den höchsten Stand seit der Staatsschuldenkrise erreichte.
Nigel Green, CEO der deVere Group, sagt: „Der Euro fiel gegenüber dem Dollar um 0,6 % und spiegelte damit eine erneute Unsicherheit hinsichtlich der politischen und finanziellen Stabilität Europas wider.“
Diese Nachricht hat den Euro getroffen und gibt Anlegern Anlass, das Vertrauen in die europäischen Märkte zu verlieren.
„Frankreich ist kein Randakteur – es ist das politische und wirtschaftliche Herz der Eurozone. Wenn Paris ins Wanken gerät, erschüttert dies die gesamte Struktur.“
Lecornus plötzlicher Rücktritt, nur wenige Stunden nach der Vorstellung seines Kabinetts, hat den Eindruck von Chaos an der Spitze der französischen Politik noch verstärkt.
Er ist der dritte Premierminister, der zurücktritt, seit Präsident Emmanuel Macron 2024 vorgezogene Neuwahlen ausgerufen hat – eine Wahl, die die Nationalversammlung gespalten und die Politikgestaltung nahezu unmöglich gemacht hat.
Nigel Green fährt fort: „Dies ist keine routinemäßige politische Umbildung mehr – es ist eine Regierungskrise.
Investoren können mit schwachem Wachstum oder hoher Verschuldung umgehen, aber sie können eine Lähmung nicht einpreisen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas zeigt, dass sie keine stabile Regierung bilden kann, und das schadet der Glaubwürdigkeit der gesamten Eurozone.“
Der Rücktritt lässt Macron nur wenige gute Optionen. Er kann einen weiteren Übergangs-Premierminister ernennen, der möglicherweise mit derselben Blockade konfrontiert sein wird, oder Neuwahlen ausrufen, die rechtsextreme Parteien stärken könnten.
Beide Szenarien bergen das Risiko einer anhaltenden Instabilität in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Aussichten Europas ohnehin schon fragil sind.
Nigel Green merkt an: „Der Zeitpunkt könnte nicht schlechter sein. Der Konjunkturrückgang in Deutschland, der finanzpolitische Druck in Italien und der Rückgang der Industrieproduktion haben das Vertrauen der Investoren bereits erschüttert. Die Krise in Frankreich erhöht das politische Risiko in einer ohnehin schon schwierigen Lage, und diese Kombination zieht selten Kapital an.“
Der wachsende Renditeunterschied zwischen französischen und deutschen Anleihen verdeutlicht, wie schnell Investoren das Risiko in Europa neu bewerten. Als dieser Abstand das letzte Mal so groß war, kämpfte Europa um den Erhalt seiner Währungsunion.
Nigel Green sagt: „Der Anleihemarkt sendet Warnsignale aus. Wenn Investoren von Frankreich höhere Renditen verlangen als von Deutschland, zeigt dies, dass sie daran zweifeln, ob die Eurozone weiterhin als Einheit agieren kann. Es ist gefährlich, diese Wahrnehmung zuzulassen.“
Bankaktien wurden am stärksten getroffen, da die Sorgen über das Engagement in Staatsanleihen zunahmen. Société Générale, BNP Paribas und Crédit Agricole verzeichneten allesamt starke Kursverluste.
Der paneuropäische STOXX 600 gab ebenfalls nach und spiegelte damit die Auswirkungen der erneuten politischen Unsicherheit in einer der wichtigsten Volkswirtschaften der Eurozone wider.
Die Schwäche des Euro unterstreicht, wie eng politische Glaubwürdigkeit und Währungsstärke miteinander verbunden sind. Die Anleger haben sich wieder dem Dollar und anderen als sicher geltenden Anlagen zugewandt und halten sich mit dem Kauf europäischer Vermögenswerte zurück, bis wieder Klarheit herrscht.
Nigel Green erklärt: „Europa wird nicht anhand seiner Wirtschaftsdaten beurteilt, sondern anhand seiner Fähigkeit, sich selbst zu regieren.
„Solange die politischen Führer in Paris und Brüssel keine Stabilität und Kontrolle vermitteln können, wird das Vertrauen weiter schwinden. Die Märkte sind gnadenlos, wenn das Vertrauen in die Führung schwankt.“
Macrons Bemühungen, eine funktionierende Mehrheit aufrechtzuerhalten, sind zu einem Brennpunkt für umfassendere Zweifel an der europäischen Regierungsführung geworden.
Da die EU bereits durch finanzpolitische Meinungsverschiedenheiten, Migrationsdruck und Verteidigungsverpflichtungen belastet ist, erhöht die politische Lähmung Frankreichs das Risiko in einem ohnehin schon unsicheren Umfeld zusätzlich.
Nigel Green kommt zu dem Schluss: „Die Schwäche des Euro ist ein Symptom für ein tiefer liegendes Problem – die Unfähigkeit Europas, angesichts der Krise eine geeinte, entschlossene Front zu bilden.
Solange sich daran nichts ändert, werden Investoren weiterhin daran zweifeln, dass die politischen und finanziellen Systeme der Region die Stabilität gewährleisten können, zu deren Schutz sie eigentlich geschaffen wurden.“
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