Capital | Die Märkte handeln trotz des Waffenstillstandsabkommens vorsichtig
Daniela Sabin Hathorn, Senior Finanzmarkt Analystin der Capital.com
Goldkäufer treten knapp unter 4.000 $ wieder auf den Plan
Investmentfonds.de | Die Rallye an den Märkten ist diese Woche ins Stocken geraten, trotz positiver Schlagzeilen aus dem Nahen Osten über ein ab Freitag in Kraft tretendes Waffenstillstandsabkommen zwischen Hamas und Israel. Die Zurückhaltung ist nicht völlig überraschend: Solche Abkommen bleiben oft ohne bedeutende Nachwirkungen, die US-Aktien sind nach einer starken Aufwärtsbewegung ausgereizt, und mit verschobenen wichtigen Veröffentlichungen aufgrund der Regierungsstilllegung gibt es weniger neue makroökonomische Daten, die höhere Kurse rechtfertigen würden. Im Gegensatz dazu haben Europa und Asien diese Woche die Gewinne angeführt, da inländische Faktoren die Stimmung angehoben haben — eine weitere Erinnerung daran, dass die Führungsrolle sich dreht, statt die Breite des Marktes zu erweitern.Die Auswirkungen des Waffenstillstands sind bei Rohstoffen deutlicher: Öl und Gold sind auf die Schlagzeilen zur Erleichterung gefallen. Für Barren haben sich die langfristigen Rückenwindfaktoren nicht geändert, aber nach Wochen der Überprüfung des überkauften Bereichs war der Markt auf eine Korrektur vorbereitet. Schnäppchenjäger traten um 3.945 $ wieder auf, wodurch der Bereich um 4.000 $ vorerst gut verteidigt bleibt – konsistent damit, dass Investoren den Waffenstillstand eher als vorläufig denn als endgültig betrachten. Ein kurzfristiger Gegenwind, den es zu beobachten gilt, ist die Stärke des Dollars; ein stärkerer USD kann die Aufwärtsbewegung von Gold begrenzen, selbst wenn das makroökonomische Umfeld unterstützend bleibt.
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